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21.03.2023
Neues vom Fichtelgebirgsverein Ortsverein Speichersdorf e.V.Ram´ma Zamma in SpeichersdorfEntgegen früheren Jahren wird der Müll in den Straßengräben zwar weniger. Aber immer noch sind die Funde durchaus spektakulär und das Verhalten der Menschen gegenüber der Natur und Umwelt einfach unverständlich und sträflich. Diese Erfahrung musste einmal mehr die Jugend des Fichtelgebirgsvereins und des BUND-Naturschutz bei ihrer konzertierten Müllsammelaktion im Zentrum der Großgemeinde südlich und nördlich der Bahnlinie machen.
Erstmals nach mehrjähriger Corona-Pause stand das Abfallsammeln wieder auf der Aktivitätenliste. Knapp 20 Kinder und Jugendliche, begleitet von Verena Porsch, Martina Dötsch, Bernhard Hauer, Edith Pietsch, Reinhold Schmidt, Maria Rüggeberg und Wolfgang Teufel, hatten sich auf dem Freizeitgelände der Falken in der Nähe von Rosenthal getroffen. Mit Ortsplänen und Zwicker von der Schule ausgestattet, waren sie von hier in drei Gruppen zu Fuß ausgeschwärmt, um vor allem Straßengräben und Parkplatz vom Unrat zu befreien.
Dabei freute die Verantwortlichen besonders die fleißige Beteiligung der Jugendlichen. „Sie sind immer mit Spaß wie auch mit dem nötigen Ernst bei der Sache“, lobten sie. Denn die Mädchen und Jungen zwischen vier und 15 Jahren wurden bald fündig, sind doch gerade Straßengräben begehrte Wegwerfgelegenheiten und Müllabladeplätze. So wurden fleißig Plastikbecher, Plastik- und allerlei Glas- und Frostschutzflaschen und Folien gefunden. Auch jede Menge an Zigarettenkippen und Zigarettenschachteln, Batterien, Kupferkabel und Waschmittel wurden aufgesammelt. Selbst benutzte Windeln, Wäscheteile und Insulinspritzen waren dabei. Unter den Metallteilen war ein Strassenverkehrsschild dabei, das im Straßengraben lag. Den Kopf nur schütteln konnten die Kinder bei Hundebeutel, bei denen die Hundebesitzer nur zu faul waren, diese in die nebenstehenden Hundebeuteleimer zu werfen. Am Ende der Aktion wurde der Unrat am Freizeitgarten in blaue Säcke verstaut. Pfandflaschen, Altglas und Plastik wurden separat entsorgt. Nach getaner Arbeit konnten sich alle Teilnehmer der Aktion mit einer Brotzeit stärken, die von der Gemeinde gesponsert wurde. Zudem gab es von den Outdoor Kids des Fichtelgebirgsvereins Eisgutscheine für die Teilnehmer. Besonders gefreut haben sich die Teilnehmer über Spaziergänger und Autofahrer, die eigens angehalten haben und sich bei den Kindern und Jugendlichen für die Aktion in höchsten Tönen lobend bedankten. Wie Verena Porsch am Rande mitteilte, wird die Müllsammelaktion zum festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders und im Frühjahr 2024 wieder durchgeführt.
Ein Bericht von Dr. Wolfgang Hübner
Fire & Ice 2023Besucherrekord beim Winterfeuer
Das war neuer Besucherrekord beim "Fire & Ice" des Fichtelgebirgsvereins auf der Tauritzmühle. 200 Gäste konnte Rainer Prischenk beim traditionellen Winterfeuer am Vorabend des Dreikönigstages auf der Tauritzmühle begrüßen. Mit der fünften Auflage eröffneten die FGV-Programmmacher auch die Grillsaison 2023.
Die große Resonanz zeigte nach der zweijährigen coronabedingten Zwangspause, wie groß die Sehnsucht nach einem Treffen in freier Natur, nach Begegnung, nach gemeinsamen Aktivitäten war. Bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Veranstaltungsbeginn trudelten die ersten Gäste rund um die Linde ein. Aus allen Himmelsrichtungen waren sie angereist. Auch noch zu vorgerückter Stunde trafen Besucher ein. Viele hatten die Gelegenheit zu einer mehr oder weniger ausgiebigen Wanderung zur Tauritzmühle bei einbrechender Dunkelheit genutzt.
Auch Petrus spielte mit. Zwar erwartete die Gäste keine Idylle weiße Winterlandschaft bei frostigen Temperaturen. Doch pünktlich zu Beginn der Veranstaltung hatte Petrus ein Herz für die Veranstalter und schloss die Schleusen. Auch im Verlauf der gesamten Veranstaltung blieb es trocken. Bei Einbruch der Dunkelheit entzündeten oberhalb des Nebenhauses der Tauritzmühle Kinder zum Auftakt des Abends mit Fackeln das Winterfeuer. FGV-Vorsitzender Dieter Kottwitz hatte mit seinem Team die Woche über in mühevoller Kleinarbeit für einen großen Holzstoß gesorgt.
Zusätzlich wurden von "Feuermann" Alexander Brehm Feuer in einer Feuerschale und in zwei Feuertonnen geschürt. Die schnell in die Höhe lodernden Flammen sorgten so einmal mehr für eine wohlig-warme, kuschelige und heimelige Atmosphäre und eine beschauliche Ausleuchtung des gesamten Vorplatzes zwischen Haupt- und Nebenhaus im Feuerschein. "Nur das Feuer, das wir in uns haben, können wir auch bei anderen entzünden", sagte der Kulturreferent in seiner Begrüßung. Das Winterfeuer ist eine von vielen Neuerungen im Veranstaltungskalender des Ortsvereins. Dieses neue Event wurde durch die Vereinsführung anknüpfend an die früheren Rauhnächte für den Vorabend des Dreikönigstages entwickelt und ins Programm aufgenommen. Sie sollten einmal mehr in ihren Bemühungen bestätigt werden.
Die vielen Gäste scharten sich zu Gesprächen um die Partytische oder wechselten ins beheizte Nebenhaus. Mit Mango von Catey Shaw, Somethin Good von alt-J und Tu no mi basti mai von Kucio Dalla sorgte Waltraud Prischenk für die passende Hintergrundmusik. Susanne, Lisa und Wolfgang Teufel sorgten am Grill für richtige Leckerbissen. "Einfach Klasse" war das Urteil nicht nur von Andrea und Markus Kolbeck zu den regionalen Seulbitzer Bratwürsten. Im Nu ausverkauft wurde kurzfristig bei der Metzgerei Lehner für Nachschub gesorgt. Bei Beatrix Riedel, Carola Horn, Steffen Hinke, Brigitte und Winfried Mühl, Elke und Waldemar Aniol gab es verschiedene Biersorten von Zwickl bis Asam-Bock für die Stärke 2023.
Ein Bericht von Dr. Wolfgang Hübner
Nikolausfeier der FGV Musikschule 2022Junge Musikschüler stimmen Zuhörer in der Tauritzmühle auf Weihnachten ein
Die Kleinsten waren bei der Weihnachtsfeier der Musikschule im Keller der Tauritzmühle eine Stunde lang die Größten. Vier- bis Sechsjährige der Musikalischen Früherziehung und 15 junge Künstler zwischen 7 und 13 Jahren gestalteten bis zur Ankunft des Nikolaus einen besinnlichen und gemütlichen Abend. Entsprechend proppenvoll war der Keller. Erstmals war die Bestuhlung konzertant ohne Tische, was dem Vorspielabend eine gediegene Note verlieh. Das Helferteam hatte für Kinderpunsch für die Kleinen und Glühwein für die großen Zuhörer sowie für Plätzchen und Lebkuchen gesorgt. "Wie schön es ist, dass wieder Normalität einkehrt und man gemeinsam in diesem Rahmen die traditionelle Nikolausfeier abhalten kann", meinte Zweiter Bürgermeister Rudi Heier in seinem Grußwort.
Musikschulleiter Heinz Schmidt sowie die Musikpädagogen Lucia Fürst, Hartmut Gebelein, Norbert Lodes, Viola Fabretti und Vlada Lehner hatten mit ihren jungen Schützlingen in den Wochen zuvor einen bunten Reigen an Advents- und Weihnachtsliedern sowie Volksweisen einstudiert. Die jungen Künstler traten als Solisten wie in Ensembles auf.
Am Klavier eröffnete Fanni Striegl mit "Am Weihnachtsbaum" und Amelie Veigl mit "O Tannenbaum" den Abend. Emil Kaußler ließ auf der Trompete "Morgen kommt der Weihnachtsmann" erklingen. Auf dem Akkordeon präsentierte Rafael Fries "We wish you a Merry Christmas". Zu "Jingle Bells" hatte die Ballett-Gruppe eigens eine beschwingte Choreographie einstudiert.
Im Schein des Lagerfeuers wartete schließlich unter der Linde Sankt Nikolaus auf die strahlenden Kinderaugen. Von der Ladefläche eines passenderweise feuerroten Traktors verteilte er Weihnachtspäckchen. Der Traktor war dann natürlich auch ein willkommenes Motiv für ein Fotoshooting der Kinder und Eltern zusammen mit dem heiligen Mann.
Jahresabschlusswanderung 2022
"Bin schon etwas stolz auf meine Donnerstag-Wanderer“, so ein sichtlich erfreuter FGV-Vorsitzender Dieter Kottwitz. Mit einer gemütlichen Jahresabschlusswanderung und anschließenden Jahresabschlussfeier hatten die Wanderfreunde der FGV-Ortsgruppe Speichersdorf das Wanderjahr ausklingen lassen.
Die Wanderfreunde des Fichtelgebirgsvereins sind ein gemütlicher Schlag. Wandern als ihre besondere Leidenschaft sowie eine besondere Kameradschaft zeichnet sie aus. So manche Frohnatur ist darunter. Entsprechend locker und unterhaltsam ging es auch wieder bei der letzten Wanderung zu, zu der Wanderführer Alfred Höcht eingeladen hatte. Der 82-jährige Grand senieur der Wanderführer staunte nicht schlecht, denn so viele Teilnehmer wie schon lange nicht mehr hatten sich zur morgendlichen Stunde auf eine etwa acht Kilometer lange Tour durch die heimischen Wälder eingefunden. Noch mehr staunten die 50 Wanderfreunde über die Gaumenfreuden von Uta und Monika Imhof. Sie überraschten die Wandergruppe an den Kesselweihern mit Griebenfettbroten und heißen Glühwein.
Nicht minder gemütlich ging es anschließend im Landgasthof Imhof beim gemeinsamen Mittagessen und bei der besinnlichen Weihnachtsfeier mit Kaffee und Kuchenbuffet zu. Denn seit Jahren werden Hüttenabend und Weihnachtsfeier musikalisch und künstlerisch von den Wanderfreunden Edeltraud, Christine, Waltraud, Gerhard und Josef gestaltet.
Dabei ließ FGV-Vorsitzender und Wanderwart Dieter Kottwitz in seiner Rückschau mit beeindruckenden Zahlen zum ganzen Wanderjahr noch einmal die jeweils am Donnerstag stattfindenden Tageswanderungen Revue passieren. So waren hier bei 36 Tageswanderungen 1121 Teilnehmer 443 Kilometer unterwegs. Durchschnittlich legten bei jeder Wanderung 31 Personen zwölf Kilometer zurück. „Ihr macht jeden Donnerstag zu einem Erlebnis“, so das dicke Lob von Kottwitz an die Adresse der Teilnehmer. Immer wenn jemand Geburtstag habe, gebe es ganz zufällig mitten im Wald Kaffee und Kuchen. „Das ist einmalig“, so der Vereinschef. Bei der Mehrtageswanderung ging es in vier Tagesetappen auf dem Panoramaweg durch den Steigerwald. 17 Teilnehmer erlebten dabei 64 Kilometer Wandergenuss vom Feinsten auf einem zertifizierten Wanderweg. Zum Hüttenabend hatten sich 43 Teilnehmer in der Siebensternhütte am Dorfrand von Meierhof bei Weißenstadt getroffen, die vom Ortsverband Franken bewirtschaftet wird.
"Dankeschön fürs mitlafn. Ich bin stolz auf diese tolle Truppe", resümierte der 70-Jährige, der auch gleichzeitig Wanderreferent des FGV-Hauptvereins ist. Er zeigte sich beeindruckt von der tollen Stimmung und dem Gemeinschaftserlebnis im Kreis der Gleichgesinnten. Die Wanderfreunde seien auch ein festes Glied in der FGV-Kette, sagte er, die den Verein attraktiv mache. Zum Dank gab es für jeden aktiven Wanderer einen Kaffeebecher mit einem Schokonikolaus. Wie Kottwitz besonders betonte, haben großen Anteil daran die Wanderführer Hilde Willer, Alfred Höcht, Adolf Richter, Wolfgang Zirngibl, Waltraud Kauper und das Eschenbacher Duo Sepp Josef Kämpf und Heinz Jantschik. Es bedankte sich Kottwitz bei den Wanderführern namens der Ortsgruppe mit einem Geschenk vom Nikolaus und so brachten die Wanderfreunde ihren Dank für erlebnisreiche und oft einmalige Wanderungen mit anhaltendem kräftigen Applaus zum Ausdruck.
Ins Wanderjahr 2023 starten die Wanderfreunde, wie Kottwitz die Planungen erläuterte, mit einem „Anwandern“ am 12. Januar. Tageswanderungen führen in die Wanderregionen Fichtelgebirge, Fränkische Schweiz und Steinwald. Eine Mehrtageswanderung hat wieder den Panoramaweg im Steigerwald zum Ziel. Dem Informationsaustausch, so Kottwitz, dient eine Whatsapp Gruppe "Donnerstag-Wanderer" mit 51 Mitgliedern. Spätestens am Sonntagabend wird über die nächste Wanderung informiert. Der Ortsverein ist mit jeder Wanderung auch in Komoot und Facebook vertreten, wodurch alle Tourdaten und Bilder abrufbar sind.
Herbstkonzert der FGV Musikschule und der Speichersdorfer MusikantenSpeichersdorfer Musikschule als Talentschmiede
Nach knapp dreijähriger Pause meldeten sich die Musikschule des Fichtelgebirgsvereins Speichersdorf und die Speichersdorfer Musikanten mit ihrer beliebten Veranstaltung, dem jährlichen Herbstkonzert, zurück. Mit so manchen Neuerungen präsentierte man sich einmal mehr als Talentschmiede musikalischer Nachwuchskünstler. Neulinge wie Fortgeschrittene, Solisten und Ensembles gestalteten in 19 Programmpunkten mit einer breit gefächerten Palette an Werken aus Klassik, Pop/Rock, Folk und Rap in der Speichersdorfer Festhalle einen abwechslungsreichen Abend.
Die Zuhörer bekamen einen Vorgeschmack, welches Potential bei den Musikanten schlummert. Über 20 Ballett- und Gesangsschüler unterrichtet Viola Fabretti, über 20 Gitarren- und Violinschüler Vlada Lehner. Wer seine Fantasie in die Zukunft laufen ließ, der konnte sich unschwer ausmalen, welch ein Repertoire an klassischer, volkstümlicher, rockig-moderner Klangwelt und Choreografiegestaltung eines Tages zur Entfaltung kommen kann.
Der Abend war zudem eine gute Lehrstube für die künftige Organisation der Herbst- und Frühjahrskonzerte um den dezenten Stil und gediegenen Ablauf früherer Jahre zu gewährleisten. Die Festhalle hatte sich im Vergleich zu früheren Konzerten bis auf den letzten Platz gefüllt und so musste noch kurzfristig für zusätzliche Bestuhlung gesorgt werden. Für die Vielzahl der jüngsten Akteure war es zudem das erste Mal, dass sie vor einem großen Publikum auf einer Bühne standen.
Entscheidend jedoch ist, wie der neue Musikschulleiter Heinz Schmidt zu Recht betonte, den jungen Künstlern eine entsprechende Bühne zu bieten. Eine Bereicherung des praktischen Unterrichts wird zweifelsohne auch in der Einführung der Musiktheorie sein, wie der neue Leiter ankündigte. Nicht minder wichtig ist aber auch, den Lehrkräften die künstlerische Freiheit zu geben und auf die Erfahrung der Routiniers zu setzen. Dazu gehöre auch, die Brücke zwischen Einsteigern, Fortgeschrittenen und Etablierten zu intensivieren und damit den Lückenschluß zwischen Nachwuchs und Routiniers hinzubekommen.
Zu diesen Routiniers gehören seit über 30 Jahren, als Aushängeschild der Musikschule, die Speichersdorfer Musikanten unter Leitung von Norbert Lodes. Das Blasorchester stellte auch an diesem Abend einmal mehr seine orchestrale Vielseitigkeit unter Beweis. Gleich zum Auftakt zeigte es, dass Blasmusik nicht unbedingt nur im Festzelt ein Genuss ist, sondern auch als konzertante Orchestermusik einen klassischen Abend umrahmen kann. Die Speichersdorfer Musikanten eröffneten den Abend mit dem Konzertmarsch von Rudi Fischer "Die Sonne geht auf". Nach diesem Auftakt spielten sie das Solo für Flügelhorn "My Dream" von Peter Leitner, die Polka "Blasmusikzeit" von Roland Kohler und Franz Gerstbrein, das Rockopening "Summernightrock" von Manfred Schneider und Steve McMillian sowie das Medley "Abba Gold", arangiert von Ron Sebregts.
Die Kleinsten des 20-köpfigen Kinderchores sorgten mit dem "Halleluja, mit Händen und Füßen" von Bruno Hamm, "Tanzen, ja tanzen" und dem "Sonnenkreis" von L. Zenetti für ein temperamentvolles fröhliches Bühnenbild. Mädchen zwischen vier und acht Jahren bildet Viola Fabretti seit September im Ballett aus. Zum "Blumenwalzer", zu "Eviva la Spagna", zu "Kuscheln, kuscheln" und zur "Rose di Algambre" hatten elf angehende Primaballerinas erste eigene Choreografien einstudiert. Für den Gitarren- und Violinenunterricht konnte seit September Vlada Lehner aus Kirchenpingarten gewonnen werden. Ihr Schüler Daniel Fries spielte auf der Violine das "Konzert A-Moll" von Antonio Vivaldi. Auf der Gitarre spielten Alexandra und Victoria Burbach den "Grashüpfer" sowie Martin Müller "Le petit negre" von Claude Debussy. Zu den festen Größen im Programm gehört auch das Streicher-, Gitarren- und Akkordeon-Ensemble.
Zu den dienstältesten Musikpädagogen zählt Lucia Stelzer, die seit 1985 Klavier unterrichtet. Ihre Schülerin Lotta Veigl präsentierte "Malaguena" von Pablo de Saraste, Elisa Lindenberger das "Allegretto und Moderato" aus der Diabelli Sonate G-Dur, Isabel Scheffczyk "Memory" aus dem Musical "Cats" sowie Anastasia Baranulkin den 1. und 3. Satz aus der "Sonatine C-Dur" von Nancy Faber. Mit Stelzer unterrichtet auch Hartmut Gebelein Klavier. Seine Schülerin Corinna Scherer wagte sich an das "Andante aus der Sonatine D-Dur" von Ignaz Pleyel, sein Schüler Phillip Lehner "Hard to say I´m sorry" von Peter Cetera und David Foster. Zu den Musikpädagogen der ersten Stunde gehört für Blasinstrumente Blech Norbert Lodes. Auf der Tuba und Trompete unterrichtete er Conny Heimann ("Gavotte" aus Harpsichord Suite No. 5 von Henry Purcell) und Julia Heimann ("Divertimento in D-Dur" für Klappentrompete und Klavier von Joseph Fiala).
Nun auch Ballett und Chor in Musikschule des FGV SpeichersdorfAcht staatlich geprüfte Musikpädagogen werden künftig an der Musikschule des Fichtelgebirgsvereins (FGV) Speichersdorf in elf Gattungen und Disziplinen unterrichten. Der Weg ins neue Schuljahr war von vielen Veränderungen begleitet.
Miroslav Liska (Querflöte) konnte zum Unterricht an der FGV-Musikschule pandemiebedingt nicht mehr aus Tschechien ausreisen und hat seine Tätigkeit beendet. Rebecca Fürst (Klavier) und Sebastian Koch (Gitarre) haben 2021 die Musikschule verlassen. Georg Gebert (Akkordeon) ist mit 70 Jahren und 26 erfolgreichen Dienstjahren in der Musikschule in den Ruhestand gegangen.
Nach der zweijährigen Coronakrise sind wieder die musikalische Früherziehung, der Ensembleunterricht sowie der Unterricht der Speichersdorfer Musikanten angelaufen. Vlada Lehner aus Kirchenpingarten konnte für den Gitarren- und Violinenunterricht, Anastasia Lehner aus Kirchenpingarten für die Querflötenschüler auf den Blasinstrumenten Holz und Paul Weilert aus Bayreuth für Akkordeon gewonnen werden. Für Klavier stehen Lucia Stelzer, für Klavier und Keyboard Hartmut Gebelein, für Blasinstrumente Blech Norbert Lodes und fürs Schlagzeug Donald MacKay zur Verfügung.
Schmidt, der nicht mit Lob für die Schüler und Lehrer sparte, kündigte als Neuerung die Einführung der vokalen Schiene von der Musikalischen Früherziehung hin zum Kinderchor und dann zur Ausbildung in Gesang (Solo und Chor) an. Gefördert werden solle auch die Kombination von Instrument und Gesang.
"Musik ist insgesamt wichtig für die soziale Entwicklung eines Kindes", betonte er. Ihm schwebe auch vor, über das Jahr verteilt die Zahl der Vorspiele zu erhöhen und dabei gute Musik mit gutem Essen zu verquicken. Als Vortragsraum hierfür böte sich der ehemalige Kindergarten in der Kemnather Straße an. Die Schüler glänzen immer wieder mit Preisen, so bei "Jugend musiziert". Im Frühjahr gewannen hier beim Regionalwettbewerb Bayreuth/Kulmbach in der Kategorie Streichinstrument Solo Sophia Marie Lehnbeuter, Bayreuth, und Emanuel Lehner, Kirchenpingarten, auf der Violine in ihrer jeweiligen Altersgruppe den ersten Preis. Beide Schüler werden von Vlada Lehner ausgebildet. Ebenfalls auf der Violine errang Daniel Freis aus Speichersdorf beim Bayernwettbewerb in Ingolstadt einen Platz drei. Um die Leistungsabzeichen noch besser vorzubereiten, so Schmidt, ist angedacht, in der Musikschule den Unterricht für Musiktheorie zu etablieren. Für die Zukunft denkt Schmidt auch an einen spartenübergreifenden Ensembleunterricht. Ein großes Anliegen ist ihm, dass Vereine, Kirchen und die Gemeinde für die Nachwuchskünstler mehr Auftrittsmöglichkeiten schaffen.
Neben Blas- und Tastinstrumenten sind neu im Angebot Ballett und Solo- und Chorgesang in allen Altersgruppen. Dafür konnte Viola Fabretti aus Königsberg im Landkreis Haßberge verpflichtet werden. Sie hat ihre Ausbildung und ihren Abschluss mit Diplomen in Choreografie, Ballett und Gesang absolviert.
"Die Nachfrage ist groß", zieht Musikschulleiter Heinz Schmidt eine erste Zwischenbilanz. Hierfür war eigens die Erweiterung der Räumlichkeiten im ehemaligen Kindergarten beim alten Rathaus, dem Haus der Vereine erforderlich. Hier üben jeweils am Freitag von 14.45 bis 15.30 Uhr sieben Vier- bis Zehnjährige und ab 16 Uhr vier Kinder über zehn Jahre die verschiedensten Figuren. Nicht minder groß ist das Interesse am Gesang. Fabretti übt freitags von 16.45 bis 17.30 Uhr mit durchschnittlich über 15 Kindern ein- und mehrstimmig Volksweisen ein. Den gravierendsten Einschnitt in der 38-jährigen Geschichte der FGV-Musikschule gab es jedoch jüngst an seiner Spitze. Nach 25 Jahren hat Heinz Schmidt die Leitung von Michael Pöllath übernommen.
Zu den Zielen der FGV-Musikschule gehöre auch, alle Musikgattungen zu den Leistungsabzeichen des Nordbayerischen Musikbundes, zur Leistungsschau des Landesmusikschulverbandes und zum Wettbewerb "Jugend musiziert" anzumelden, führt Heinz Schmidt aus. Eine Teilnahme und gegebenenfalls Prämierung ermögliche dem einzelnen Nachwuchskünstler nicht nur eine Standortbestimmung, so der 62-jährige leidenschaftliche Hobby-Musiker und Diplomingenieur. Sie sei auch ein Aushängeschild für die Qualität der Arbeit in der Musikschule selbst, meint deren Leiter.
Foto und Bericht aus dem Neuen Tag vom 27.10.2022 von Dr. Wolfgang Hübner
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