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27.10.2024
Neues vom Fichtelgebirgsverein Ortsverein Speichersdorf e.V.Anmeldungen für die FGV MusikschuleMusizieren - Tanzen - Singen - Gemeinschaft und mehr.
Das Angebot der Musikschule ist vielfältig und bietet Qualifikation und Spaß im Bereich Musik. „Bei uns kann man von Grund auf ein Instrument richtig erlernen: Klavier, Geige, Flöte, Gitarre, Akkordeon und Blasinstrumente wie Trompete und Posaune. „Darüberhinaus wird unterrichtet in Solo- und Chorgesang sowie Ballett“, so der Leiter der FGV-Musikschule, Heinz Schmidt. Neu im Lehrplan ist die Möglichkeit, sich individuell in Musiktheorie weiterzubilden. Im Vorschulalter wird eine Musikalische Früherziehung angeboten. Neuanmeldungen bei der Musikschule für das Schuljahr 2024/2025 sind jetzt noch möglich. Anmeldeformulare und Gebühren finden sich unter www.fgv-musikschule.de
Weitere Informationen bei Heinz Schmidt unter Telefon 09275/3582396 oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Sommerferienprogramm 2024Sommerferienprogramm der Gemeinde Speichersdorf mit dem FGV
Auch in diesem Jahr bot die Gemeinde Speichersdorf in enger Zusammenarbeit mit den Jugendvereinen und -verbänden in unserer Gemeinde wieder ein abwechslungsreiches Sommerferienprogramm an. Auch wir waren hierbeit mit drei Veranstaltungen vertreten.
Den Auftakt hierzu machte die Veranstaltung "QuarTIER schaffen #naturkind" am 21. August in der Tauritzmühle. Voller Spannung und Vorfreude trafen sich 22 Kinder mit Gina, Rena und Kerstin an der Tauritzmühle. Nach einer kurzen Vorstellung ging es auch schon los. Alle stürzten sich auf die Farben und Pinsel, um ihre Dosen fantasievoll und kunterbunt zu gestalten. Trotz leichtem Nieselwetter zog die Gruppe anschließend mit Tüten und Gartenscheren los, um Füllmaterial für die Quartiere in Wald und Wiese zu sammeln. Die Kinder waren voller Begeisterung dabei und sammelten fleißig so viel sie tragen konnten. Nach einer Brotzeit und einer Spielpause mussten noch die wichtigsten Fragen beantwortet werden: „Wer zieht denn da überhaupt ein?“, „Mag jedes Insekt das gleiche?“ und „Wer soll denn in dem Insektenhotel wohnen?“. Anschließend konnten die Dosen endlich befüllt und zu einem Hotel zusammengefügt werden. Am Ende des Vormittages konnte jedes Kind sein individuelles Quartier für Insekten mit nach Hause nehmen.
Am 22. August fand die Aktion "Manege frei, hereinspaziert - Wir machen unseren Zirkus selbst!" statt. Unter diesem Motto trafen sich die Kinder unter der Leitung von Lydia Giestl und verbrachten einen wundervollen Tag bei bestem Sommerwetter. Nach dem Eintritt ins Zirkusland und einer kurzen Vorstellungsrunde ging der Zirkusspaß auch schon mit einem Spiel und selbst ausgedachten Kunststücken los. Nach einer Stärkung wurden Jonglierbälle gebastelt und ausprobiert. Auch das Seiltanzen durfte nicht zu kurz kommen. Am Nachmittag konnten sich die Kinder mit Glitzertattoos verschönern, selbst ein Clown sein und verschiedene Zaubertricks ausprobieren. Am Ende des Tages gab es ein grandioses Finale mit vielen Seifenblasen.
"Es raschelt und raunt im Blätterdach" hieß es am 27. August im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde für die Kleinsten. Als der Ferientag an der Tauritzmühle um zehn Uhr in der Früh begann, meinte der Wettergott es gut mit Kindern und Betreuerinnen: es war warm, die Sonne schien, alle freuten sich auf die Zeit miteinander und waren gespannt, was der Tag bringen würde. Alles war vorbereitet, jedes Kind brauchte nur sein Namensschild zu beschriften und dann ging gleich es los mit einer trickreichen Vorstellungsrunde – das Gedächtnis war gefragt. Zur Erholung wurde ein Märchen erzählt. Ohne Pause ging es weiter. Kinder wie Betreuerinnen sammelten Blätter, Blüten, Samenkapseln oder Federn und stellten in der Fülle der Natur ihr ganz individuelles Armband zusammen. Dann musste ein Spiel her zum Austoben und das machte Hunger – Brotzeit war angesagt. Mit Kindern wie aus dem Bilderbuch ging der Tag dahin, mit Spielen bei denen Tiger gefüttert und Zwergen besucht wurden, mit Dosenwerfen, einem Quiz und mit dem Anfertigen eines Spiels für daheim. Endlich war es soweit- es ging ans Wasser - wie immer das Herzstück eines Tages an der Tauritzmühle. So lebhaft es unter den Kindern auch zuging, Wechselkleidung wurde nicht gebraucht! Nur mit einem weiteren Märchen im Weidentippi konnten die Kinder vom Wasser weggelockt werden. Schnell verging die Zeit, kurzweilig und fröhlich und Spaß hat’s gemacht.
50 Jahre FGV - Italienisches Konzert & Geburtstagsfeier„Bleibt unsere Bastion, bleibt unser Bollwerk im südlichen Fichtelgebirge“, so FGV-Hauptvereinsvorsitzender Rainer Schreier. Mit einem Italienischen Abend und einem Festakt mit vielen Überraschungen feierte die FGV Ortsgruppe am Wochenende ihr 50-jähriges Bestehen.
Den Auftakt der Feierlichkeit machte am Samstag eine „Festa d´estate italiano“. Es war auf der ganzen Linie ein Revival, was Kulturreferent Rainer Prischenk mit seinem Team da auf die Beine stellte. Denn exakt vor 25 Jahren, im Jahr 1999, nahm mit eben einem Italienischen Abend mit der gleichen Band „trio salato“ und den gleichen Musikern die über 20-jährige Erfolgsgeschichte der „Länderabende“ unter der Linde seinen Auftakt. Das Gelände war in grün, weiß und rotes Deko getaucht. Neben einer breiten Palette an italienischen Weinen sowie Pizzen vom Pizza-Peter warteten Snacks wie Buratta Grissini und Pana Cotta auf die Gäste. Natürlich durfte zum Dessert Tiramisu Marke Eigenbau nicht fehlen. Musikalisch garnierten Rainer (Rainero) Hasinger, Robert (Roberto) Hasleder und Andreas (Andrea) Kessel den Abend “unplugged“ mit italienischen Schlagern, Pop-Songs und Balladen eines Angelo Branduardi, den frechen Liedern Lucio Dalla, den poetischen Stücken von Fabrizio De André bis zu den „Folksongs“ von Francesco De Gregori und natürlich auch den Hits des großen Adriano Celentano.
Nicht weniger Gelegenheit, in vielen schönen Erinnerungen von fünf Jahrzehnten FGV zu schwelgen, bot der Festakt am Sonntagvormittag. Die FGV-Spitze um Vorsitzenden Dieter Kottwitz hatte Mitglieder, Freunde und Gönner unter die Linde zu einer bunten Feierstunde mit Weißwurst-Frühschoppen und so mancher Überraschung eingeladen. Die Speichersdorfer Musikanten sorgten mit dem Opening von Ernst Hofmann, der Kuschelpolka von Peter Schad, dem Bayerischen Defiliermarsch und Böhmischen Traum für einen klanggewaltigen musikalischem Rahmen. Der zehnköpfige Thomas Chor, geleitet von Richard Waldmann, stimmte „Im schönsten Wiesengrunde“, das Fichtelgebirgslied und ein von Caecilia Krieger komponiertes und getextetes "Tauritzmühlen-Lied" an. Im Fokus des Vormittags stand natürlich die Vielzahl der Jubilare, die den FGV zu dem machten, was er heute ist. Nicht weniger als 91 Mitglieder, darunter 36 Mitglieder der ersten Stunde, wurden für 50, 40 und 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Vorsitzender Dieter Kottwitz ließ es sich nicht nehmen, jeden einzelnen Namen vorzulesen und aufzurufen. Zum Dank gab es nebst Urkunde ein Fichtelgebirgslexikon und Apfelgrips des Landschaftspflegeverbands.
Ehrungen für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten Kerstin Bauernfeind, Rainer Prischenk, Beatrix Riedel, Johanna Riedel, Markus Riedel, Brigitte Dromann, Erwin Dromann, Norbert Lodes, Lisa Teufel, Florian Eisenhut, Bastian Walter, Günter Reiß, Felix Strosetzki, Oliver Strosetzki, Monika Schober, Otto Schober, Alexander Preißinger, Dietmar Preißinger, Silvia Preißinger, Elisabeth Preißinger.
40 Jahre im FGV Speichersdorf sind Richard Waldmann, Michael Pöllath, Matthias Busch, Daniela Busch, Elfriede Bauer, Jutta Witsch, Kurt Witsch, Werner Kaiser, Monika Wischniowsky, Dieter Wischniowsky, Rainer Steinhäuser, Walter Lux, Fabian Kottwitz, Volker Zickler, Bayreuther Bierbrauerei, Elke Popp, Hubert Popp, Adolf Richter (dienstältester Wandererführer), Norbert Veigl, Jürgen Vogel, Sabine Vogel, Markus Vogel, Peter Golla, Gerlinde Fichtner, Bernd Fichtner, Dagmar Sieder, Günther Vorbach, Brigitte Fraunholz, Fritz Fraunholz, Helmut Hanke, Willy Ebel, Rosita Gotter, Christa Zimmermann, Konrad Zimmermann.
Ehrungen für 50 Jahre Mitgliedschaft im FGV Speichersdorf gingen an Wolfgang Teufel, Hannelore Teufel, Dieter Teufel, Rosemarie Fischer, Adalbert Fischer, Martina Walter, Ingeborg Braun, Ludwig Braun, Karl-Heinz Daschner, Bettina Dorner, Helmut Dorner, Ilse Dressendörfer, Karl Dressendörfer, Alfred Fees, Peter Feulner, Dieter Geisler, Hildegard Gmeiner, Uta Imhof, Roland Kopp, Irmtraud Hermann, Reinhold Müller, Ilda Porsch, Marianne Porsch, Annemarie Raps, Helmut Raps, Lisa Rumsauer, Günther Vogel. Walter Schlöger, Ursula Schmidt, Adelgunde Barth, Georg Hösl, Rudolf Lux, Christian Meßmer, Erika Meßmer, Lotte Schäller, Siegfried Schäller.
Bespickt mit vielen Anekdoten und Begebenheiten, die er selbst erlebt hat, nahm Kottwitz seine Gäste mit auf eine ganz persönliche, aber auch selbstkritische Reise durch fünf Jahrzehnte FGV. So berichtete er von seinen ersten Berührungspunkten mit der Vereinsarbeit 1974 auf dem Tressauer Wanderparkplatz bei Johannisfeuer, Zeltlager, erste IVV-Wandertage und die Manfred Strößenreuther Flugvorführungen. „Das alles ist heute Geschichte. Aber man denkt gerne zurück“, so Kottwitz. Ein entscheidender Unterschied zu heute sei, dass es damals keine Referate und Sparten gegeben hätte, die organisierten. Alle Aktivitäten seien damals von allen in der Vorstandschaft gemacht und dann auch vom ganzen Verein besucht wurden. Da seien bei allen Veranstaltungen Eltern und Kinder, Oma und Opa beieinander gewesen. Kottwitz erinnerte an die Mühen beim Aufbau der Tauritzmühle, die in einer einzigartigen Gemeinschaftsleistung vieler handwerklicher Hände erfolgte. Als gut erzogener junger Mann mit Bitte und Dank sei er beim Mithelfen von einem Maurer forsch belehrt worden: „Am Bau gibt´s ka Sie, nur ein Du – gib mal des Rückeiserl her!“ Beim Verlegen der kilometerlangen Stromleitung vom Göppmannsbühler Feuerwehrhaus zur Tauritzmühle, so eine unvergessene Anekdote, seien der damalige Vorsitzende Siegfried Schäller und die Helfer bei Pfarrer Peter Schwarzfischer in Ungnade gefallen. Da es auf der Tauritzmühle keinen Strom gegeben habe, habe Schäller eine Aktion von Freitag bis Sonntag gestartet. „Sage und schreibe 72 Personen inklusive Schreibtischtäter haben damals die Leitung gegraben“, erinnerte sich Kottwitz.
Für ein ganz besonderes Geschenk sorgte der Patenverein FGV Weidenberg um Vorsitzenden Günther Dörfler, der das freundschaftliche Verhältnis zu seinem „20 Jahre jüngerem Bruder“ betonte. Neben einem 100 Liter - Gutschein hatte er die im Oktober neu gegründete Volkstanzgruppe mitgebracht. Unter Leitung von Ute Roth führten fünf Paare die Sternpolka, den norddeutschen Tanz Maike und den amerikanischen Tanz "Virginia Reel" auf.
Ein Bericht von Dr. Wolfgang Hübner
Die Bilder des italienischen Abends mit trio salato gibt es hier:
Die Bilder unserer 50 Jahrfeier können hier angesehn werden:
50 Jahre FGV Speichersdorf - Eine Kurzchronik50 Jahre im Dienst von Natur und Kultur, von Brauchtum und Tradition - die FGV Ortsgruppe feiert !
- Chronik verfasst von Dr. Wolfgang Hübner -
Ein halbes Jahrhundert im Dienst von Natur und Kultur, von Brauchtum und Tradition - die 825 Mitglieder starke FGV-Ortsgruppe hat allen Grund, am Wochenende zu feiern. Doch so groß das 50-jährige Vermächtnis ist: ihrem heutigen Selbstverständnis entsprechend tut sie das eher bescheiden am Samstag mit einem Italienischen Abend und einer Feierstunde am Sonntagvormittag.
Dann sind die Mitglieder, Freunde und Gönner um 9:30 Uhr zu einer Feierstunde, umrahmt vom Thomas-Chor und den Speichersdorfer Musikanten unter die großen Linde der Tauritzmühle eingeladen. Dann wird Vorsitzender Dieter Kottwitz einen Blick in die Meilensteine der Vereinsgeschichte werfen und langjährige und verdiente Mitglieder ehren. Ab 11 Uhr wartet ein Weißwurst-Frühschoppen auf die Gäste, bevor um 12 Uhr in einer ökumenischen Andacht Dank gesagt und Gott um seinen Segen gebeten wird.
Was immer der Verein seit seiner Geburtsstunde in den fünf Jahrzehnten angepackt hat, wurde zu einem guten und nachhaltigen Ende geführt. Indiz allein ist, dass 2024 neben dem Jubilar eigentlich auch gleich mehrere „FGV-Kinder“ Grund zum Feiern haben. Denn nicht nur, dass der Verein 1974 aus der Taufe gehoben wurde. Der Kraftquelle FGV entsprang vor 40 Jahre die Tauritzmühle, vor 40 Jahre die Musikschule und der Thomas-Chor und vor 37 Jahren die Speichersdorfer Musikanten. Zudem: nach fünf Jahrzehnten ist die „Tauritzmühle“ der Inbegriff eines einzigartigen Natur- und Kulturreservats und die FGV-Familie eines bunten Aktivpostens in der Vereinslandschaft der Gemeinde. Beides ist der manifestierte Ausfluss eines einzigartigen „Wir-Gefühls“ und das Ergebnis einer einzigartigen Lebensleistung und eines einmaligen Lebenswerks von drei Generationen der „FGV-Familie“.
Wer heute einen Rundgang um die Tauritzmühle macht, der findet das FGV-Herzstück einzigartig eingebettet in die Natur, bestehend aus drei Streuobstwiesen, der Krodelwiese, einem Kiesgrubenbiotop, der Tauritzbach-Aue zwischen Göppmannsbhl und Herzogsteg und zwei Fischteichen. Mit viel Eigenleistung und Geld erbaut findet der Spaziergänger einen Naturlehrpfad, Wassererlebnisplatz und zwei Biberstege, die wiederum heute durch barrierefreie Wege zu erreichen sind und die von den Klimabäumen Ulme, Buche, Feldahorn und Robinie gesäumt werden. In Eigeninitiative und mit Schulklassen angepflanzt finden sich Obstbäume, die wiederum von Baumpaten betreut werden. All das wird in Schuss gehalten durch regelmäßige Gehölzrückschnitte, Pflege- und Sanierungsmaßnahmen und Mäharbeiten. 762000 Euro sind es zwischenzeitlich, die seit der Gründung mit nachhaltigem Nutzen in die Bausubstanz, in Grund und Boden investiert wurden. Den Wenigsten ist bekannt, dass bereits am 20. Mai 1995 der Verein für die außergewöhnlichen Verdienste um die Erhaltung der Landschaft und der Natur des Fichtelgebirgsraumes die FGV-Umweltmedaille des Hauptvereins verliehen wurde.
Zur Erfolgsgeschichte „FGV & Tauritzmühle“ trägt auch das Pächterehepaar Tanja und Uwe Schäffler bei. Seit 2004 sorgen sie dafür, dass die Tauritzmühle mit seiner bürgerlichen Küche überregional als einzigartige Stätte der Gastlichkeit und Gemütlichkeit in wunderbarer natürlicher Umgebung bekannt ist. Vor und nach der Jahrtausendwende schickte sich der Tauritzmühlenkeller an, zur Kulturschmiede und Kleinkunstbühne weniger bekannter regionaler Kabarett-Talente zu werden. Das „Löstener Lieder Schmiede“-Quartett aus Zell bei Hof, das Frauen-Quartett Jodelfisch, Kabarettistin Heidi Friedrich aus Bamberg und Hubert Treml und Franz Schuier gaben ihr Gastspiel. Verschiedene musikalische und kulinarische Länderabende unter der Linde, Vernisagen und Krippenausstellungen im Keller zogen die Massen an. Keramikertreffen auf der Tauritzmühle führten die Fachwelt aus dem deutschsprachigen Raum zusammen.
Anknüpfend an Schafkopfkurse wurde um den „Goldenen Pfennig“ gespielt. Jahrelang waren zur Kirchweih, zum „Erntedank wie zu Omas Zeiten“ und bei Wander- und Familientagen frisch gemodelte Butter, Buttermilch, frisch gebackenes Holzofenbrot und Holzofenpizza, die Hollunderstreibla mit Vanilleeis der Renner. Begehrt war auch der 2016 erstmals angebotene kleine Porzellan-Flohmarkt. Auf dem Tauritzmühlenweiher fanden Sautrogrennen, im Tauritzbach Entenregattas statt. Beim Preisschwammerln wurde der Schwammerlkönig gekürt und aus verschiedene Pilzsorten eine Waldschlachtschüssel im Hordentopf gekocht. Bei Wirtshaussingen mit Carolin Pruy und Volksmusiknachmittagen wurde in der Stube fränkischem und oberpfälzischem Liedgut gefrönt. Sieben Jahre lang, bis 2023, initiierte und organisierte Jugend- und Familienreferentin Martina Dötsch ein florierendes Freizeitangebot für die von ihr gegründete Kinderabteilung, die Outdoor-Kids.
Zum Erfolgsrezept gehört aber auch, dass der Verein in Sachen Veranstaltungen vor allem in den letzten Jahren mit nüchternem Blick für die Realität immer mit der Zeit gegangen ist. „Es war früher ein abwechslungsreicheres Vereinsleben. Einige Veranstaltungen gibt es heute nicht mehr. Eigentlich schade. Aber die Zeiten haben sich geändert“, so Kottwitz. Mit selbstkritischem Blick, vor allem in den letzten beiden Jahrzehnten, hat sich die Führungsspitze vor allem seit 2014 den Herausforderungen der gesellschaftlichen Veränderungen gestellt und sich ihren Bedürfnissen angepasst. Nicht mehr Zeitgemäßes wurde über Bord geworfen, Neues kreiert, Altbewährtes neu ausgerichtet. So wurde das traditionelle Johannisfeuer gecancelt. Nach 23 Jahren hatte 2016 im Frühjahr dem Keramikertreffen die Stunde geschlagen. 2017 wurde nach über 40 Jahren erstmals kein Wander- und Familientag mehr gehalten. Die großen Zeiten des einstigen Herzstücks waren vorbei.
So bestimmen heute Events wie „Fire & Ice“-Winterfeuer, Lichtmessfeuer, Petersfeuer, Outdoor & Fire mit Genußwandern, Fahrradfahren und Mountainbikern sowie Tastings das Jahresprogramm und den Veranstaltungskalender. Bewährte Kinderveranstaltungen hingegen wie Ostereiersuchen und Nikolausfeier wurden beibehalten.
Bei allen nötigen Veränderungen: den roten Faden seit der Geburtsstunde bildet ungebrochen die Wanderabteilung und das vom FGV betreute Wanderwegenetz. Da sind zum einen 144,3 Kilometer Wanderwege, davon 83,7 Kilometer Rundwanderwege, 4,1 Kilometer Naturlehrpfad und 56,5 Kilometer Fernwanderwege beziehungsweise Verbindungs- und Anschlusswege werden von aktuell 13 Wegepaten in der Freizeit markiert, betreut und gepflegt. Da ist zum anderen die WhatsApp-Gruppe „Donnerstagswanderer“. Hier sind 80 Wanderfreunde von Püchersreuth bis Pegnitz, von Waldershof bis Eschenbach gelistet. Durchschnittlich 40 Teilnehmer, geführt von 13 ausgebildeten Wanderführern, machen sich immer am Donnerstag (bis Mai alle 14 Tage, ab Juni wöchentlich) auf zwölf bis 15 Kilometer lange Wanderstrecken in der oberfränkischen und oberpfälzischen Landschaft. Jährliche Highlights sind die Mehrtageswanderungen, wie zuletzt im Steigerwald und in der Oberpfälzer Seenlandschaft. „Man liebt nur, was man kennt, und man schützt nur, was man liebt“, zitiert FGV-Chef Dieter Kottwitz Konrad Lorenz bei der neuesten Initiative. Unter dem Motto „Müllwandern und dabei Natur genießen ohne Müll“ hat sich die FGV-Ortsgruppe 2024 auf die Fahnen geschrieben, Müllsammelaktionen und Wandern intelligent zu verbinden.
Wie nahm alles seinen Anfang: Am 28. August 1973 hatte Siegfried Schäller zwecks Gründung einer Fichtelgebirgsverein Ortsgruppe ein Schreiben an die Bürger der Gemeinde verschickt. Zweieinhalb Monate später, am 16. November 1973, fand im Sportheim des TSV die Gründungsversammlung der FGV-Ortsgruppe statt. 92 Bürger erklärten, wie das Gründungsprotokoll bezeugt, spontan ihren Beitritt. „Sie beflügelte das Bestreben, die Schönheit der Heimat für die Heimat zu erschließen, der reizvollen Landschaft Speichersdorfs als Naherholungsgebiet mehr Beachtung zu schenken, den Fremdenverkehr zu entwickeln durch Wanderwege, Trimm-Dich-Plätze, Campingplätze zu erschließen“, so Schäller, der zum ersten Obmann gewählt wurde. Im Dienste dessen standen bereits ganz am Anfang die Thomas-Sport- und Fischgruppe, das Überlebenstraining und das Fossiliensammeln. Damit wurde der Grundstein gelegt, dem viele Meilensteine folgten, die im gesellschaftlichen Leben prägend für die Region waren. Eigentlich war es eine FGV-Neugründung der Ortsgruppe. „Den wenigsten ist bekannt“, so hatte Siegfried Schäller 2013 aus dem Nähkästchen geplaudert, dass vorher schon mal eine Ortsgruppe bestanden hat, die aber eingeschlafen ist.“ Von der Gründerzeit zeugt neben einzigartigen Bildern auch ein besonderes Requisit: das jüngst im Schuppen der Tauritzmühle wiederentdeckte und restaurierte FGV-Schild, das früher gleichsam als Vereinstaferl bei jeder Veranstaltung vor Ort mit von der Partie war, so Kottwitz.
Die Mitgliederzahl stieg 1975 bereits auf 401 Mitglieder und 1978 auf 610. Am 27. Mai 1983 konnte die Ortsgruppe mit Jakob Giestl das 1000. Mitglied begrüßen. Getragen von Euphorie und Idealismus stießen in diesem Jahr auch viele neue Mitglieder zur FGV-Ortsgruppe und machten sie zur mitgliederstärksten im Hauptverein. Diese Spitzenposition behauptet die Ortsgruppe bis heute vor der Patenortsgruppe Weidenberg. In den Folgejahren waren es zeitweise über 1200.
Unzählige ehrenamtliche FGVler, allen voran die vielen Vorstandsmitglieder und Hüttenteams haben den Vereinsbetrieb am Laufen gehalten und über Jahrzehnte den FGV zu dem gemacht, was er heute ist. Die Internationalen Wandertage mit bis zu 5000 Teilnehmern, Sonnwendfeiern und Zeltlager wurden zum Markenzeichen und jährlichen Dauereinrichtung. Johannisfeuer mit Musik und Brucktanz wurden veranstaltet. Als ein weiteres Aushängeschild wurde 1983 ein Naturlehrpfad eingeweiht.
Festplatz und Ausgangspunkt aller Aktivitäten war seinerzeit bis 1984 der Tressauer Parkplatz an der Verbindungsstrasse Speichersdorf-Tressau. Er war v.a von strategischer Bedeutung für die Wandertage des FGV. Nicht nur seine offene Fläche am südöstlichen Rand der Plössener Heide und seinen Parkplatzmöglichkeiten erwiesen sich als günstig. Ein großer Vorteil bestand auch darin, dass hierher ein Wasseranschluss verlegt worden war, sodass mit einem Aggregat lediglich Strom erzeugt werden musste.
Die älteren Speichersdorfer werden sich noch daran erinnern, dass auf dem Tressauer Parkplatz eine Asphaltieranlage der Firma Markgraf betrieben wurde. Der halbmondförmige Hügel diente als Auf- und Abfahrt der Lastwägen für die Mischanlagen. So entstand der runde Bogen, der heute noch erkennbar ist und vom FGV bepflanzt wurde. Der Firmeninhaber hatte von der Gemeinde den Grund gekauft und nach deren Auflösung wieder an die Gemeinde verkauft. Zurückgeblieben waren die gewaltigen Betonplatten, die das Fundament der Stahlträger der Asphaltier-Mischanlagen mit ihren mächtigen Trommeln bildeten. Aufgrund seiner Verbindungen durch den Bundesgrenzschutz konnte Bürgermeister Franz Scherm bewerkstelligen, dass die GSG 9 Spezialeinheit unter General Richard Wegener (bis heute FGV-Mitglied) im Zuge einer Übung die ungeheuerlich großen Betonblöcke weggesprengte.
Die Gründerjahre waren für Wandervereine noch goldene Jahre. Vom Bayerischen Staats gab es seinerzeit noch Zuschüsse für Wanderparkplätze. Lang stand am Eingang eine Tafel, an einem Stahlmasten befestigt, die daran erinnerte. In der Folge hieß der Platz dann auch offiziell „Wanderparkplatz Tressauer Strasse“. Von hier aus entstanden im Laufe der Jahre ein Rundwanderweg, der geologische Lehrpfad zu den Kesselweihern und der Trimm Dich Pfad, der durch die Thomas-Sport-Gruppe angelegt und von der Gemeinde übernommen wurde. Zudem war er bestens geeignet für das Sonnwendfeuer, das ebenfalls 1975 erstmals angezündet wurde. Das offene Gelände am Waldrand erwies sich auch insofern als günstig, als Kunstflugweltmeister Manfred Strößenreuther dieses als Flugschneide für seine Kunstflüge benutzen konnte. Bis zu seinem tragischen Tod waren sie jedes Jahr die Attraktion und damit Publikumsmagnet schlechthin.
1975 erworben und 1984 eingeweiht entstand bis 1992 unweit davon entfernt, am Tauritzbach, die Wanderschutzhütte „Tauritzmühle“ samt Nebengebäuden und Keller. „Der Kameradschaft, dem Idealismus und der Opferbereitschaft der Mitglieder“, so Ehrenvorsitzender Siegfried Schäller, „war es zu verdanken gewesen, dass aus eigener Kraft ein großartiges Haus entstand.“
Ein kleines Vereinsheim im Büro und Lagerschuppen vom Baugeschäft Fraunholz in der Neustädterstrasse (auf dem Gelände des heutigen Kindergartens San Franziskus), ab 1979 eine Baracke auf dem Gelände der abgebrannten Tauritzmühle waren die Zuhause-Vorläufer. Die im Anfang des 20.Jahrhundert entstandene Mühle, betrieben durch die angestaute Tauritz, hatte nach dem letzten Krieg verschiedene Besitzer. Die unbewohnte Mühle brannte 1970 bis auf die Grundmauern ab. 1975 setzte sich die Ortsgruppe Speichersdorf zum Ziel, die Tauritzmühle mit ökologischem Feuchtbiotop zu- erwerben. Mit dem Kauf der Grundstücke im Jahre 1978 war der Grundstock für den Wiederaufbau gesetzt. Damit begann die Zeit der Häuslebauer. Am 13.September 1979 wurde der Holzbackofen eingeweiht, am 1. September 1982 der Weinkeller fertiggestellt und der Grundstein der „Mühle“ gelegt. In der "Alten Liebe", einer nicht mehr als etwas besseren Baubude wurden am 6. September 1980 die ersten Wanderfreude bewirtet. Im April 1982 wurde die Elektrifizierung der Mühle vollzogen. 120 Mitglieder vollbrachten eine Glanzleistung und legten in zwei Tagen 1,3 Kilometer Stromkabel. Nebenbei wurden noch Wandertafeln in Ahorntal aufgestellt, die Aktion "Sauberer Wald" durchgeführt, erinnert sich der heute 84-jährige FGV Grand Senieur, Wanderführer Alfred Höcht.
Am 1. September 1982 erfolgte der Spatenstich für die Tauritzmühle, am 1. September 1984 die Einweihung, wodurch die Neustädter Strasse endgültig abgelöst wurde. Der Einweihung folgte die Fertigstellung des Nebengebäudes mit Keller im Oktober 1992. „Wie viele Haidenaaber haben wir die Mühle, die Weiher, den Backofen mit aufgebaut, die Linde gepflanzt, Bastelkurse gegeben und viel Hüttendienst gemacht", erinnerte sich Günter Galke 2013 anläßlich seines 85. Geburtstags. Es sei ein erhebendes Erlebnis gewesen, wie sie die ersten Brote herausgezogen haben, schwärmte er. Zeitweise seien sie mehr auf der Tauritzmühle als zuhause gewesen, erinnerte sich Ehefrau Rosi. Insbesondere an die Jahre der Baracke erinnerten sich beide gerne. „Es war die schönste Zeit“, resümierten sie unisono. Bis sich an den ursprünglichen Plänen zur Verwendung des alten Haidenaaber Schulhauses die Geister schieden.
Eine Idee, die zur Weihnachtsfeier am 16. Dezember 1983 von dem seinerzeitigen Betriebsleiter Siegfried Schäller und stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Bruno Schinner angestoßen wurde und am 11. Mai 1984 auf Initiative von Alois Wöhrl aus der Taufe gehoben wurde, entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem etablierten Männer-Chor. Seit 40 Jahren trägt der Thomas-Chor musikalisch und gesellschaftlich in der Gemeinde wie darüber hinaus maßgeblich zur Bereicherung des kulturellen Lebens bei. Die Mitgestaltung der Seniorennachmittage, der Adventskonzerte, der FGV-Familien- und Wandertage, von kirchlichen Gottesdiensten, aber auch von Jubelfesten sind nur ausgewählte Beispiele einer Vielzahl an Auftritten. Er kann dafür aus einem reichen Repertoire von 200 mitunter englischen Liedern, von der Volksweise bis zur Operettenmelodie, vom Schlager bis zu den Comedian Harmonists schöpfen.
Ebenfalls auf Schäller´s Initiative hin und unterstützt von Wolfgang Bergmann und Chorleiter Richard Waldmann gründete sich1984 die FGV-Musikschule. Schon wenige Jahre später gingen aus den ersten Musikschülern die Speichersdorfer Musikanten, bis heute unter Leitung von Norbert Lodes, hervor. 1500 Schüler sind es zwischenzeitlich, die seither Klavier, Geige, Flöte, Gitarre, Akkordeon und Blasinstrumente gelernt haben. Heute wird darüber hinaus Solo- und Chorgesang sowie Ballett und Musiktheorie unterrichtet.
Outdoor & Fire 2024"Outdoor & Fire: Erlebe Natur!" heißt es seit 2017 im Ortsverein Speichersdorf des Fichtelgebirgsvereins. Da nämlich feierte diese Veranstaltung ihre Premiere. Innerhalb der Vorstandschaft und dem Team „Kultur in der Mühle“ waren sich alle einig, dass diese sehr erfolgreiche Veranstaltung auch 2024 wieder stattfinden müsse.
Auch Petrus hatte es mit den Sportlern und dem Veranstalter gut gemeint und sorgte für frühsommerliche Temperaturen. Über 100 Teilnehmer und Gäste nutzten am späteren Nachmittag das mittlerweile etablierte Angebot des Ortsvereins, um sich für einige Stunden sportlich zu betätigen und anschließend bei der After-Sport-Party am großen Lagerfeuer gemütlich beieinander zu sitzen. Während im Vorjahr wesentlich mehr Biker als Wanderer teilgenommen hatten, war dieses Mal die Anzahl der Wanderer und Radfahrer in etwa ausgeglichen. Einige Teilnehmer nutzten diese Veranstaltung auch, um sich mit Freunden, Verwandten und Bekannten einmal wieder zu treffen und gemeinsam einige schöne Stunden bei einer sportlichen Aktivität in der Natur miteinander zu verbringen. Auch Hunde waren bei den angebotenen Wanderungen herzlich willkommen.
Zeitversetzt wurden die Sportler losgeschickt. Die Routen und Touren waren so ausgeklügelt, dass alle Teilnehmer nahezu zeitgleich wieder am Ziel, dem Nebenhaus der Tauritzmühle, ankamen. Kulturreferent des Ortsvereins Rainer Prischenk, selbst begeisterter Mountainbiker, begrüßte die Radfahrer der trail- und flow-Touren und stellte die Tourguides und den Streckenverlauf vor. Dabei erwähnte er auch, dass bei der traditionellen Frühjahrssternwanderung des Fichtelgebirgsvereins zum Grassemann erstmals auch Radtouren mit angeboten würden.
Wieder mit dabei bei der trail-Tour waren befreundete Mountainbiker vom FGV Ortsverein Bad Berneck, die mit sieben Teilnehmern zur Tauritzmühle angereist waren und bereits innerhalb des FGV eine eigene Radfahrgruppe gegründet haben. Die 40km lange trail-Tour der 40 Teilnehmer verlief von der Tauritzmühle aus über Schmetterslohe, Herzoghut und Poppenberg nach Mehlmeisel zum Bayreuther Haus. Der Rückweg ging auf dem Jägersteigtrail in Richtung Ahornberg über Immenreuth und dem Weihergebiet Gabelohe zurück.
Die ca. 40 km lange flow-Tour startete mit Tourguide Walter Stadler und 5 Teilnehmern von der Tauritzmühle aus über Frankenberg nach Speinshart und über Neustadt am Kulm wieder zurück. Zum Start der Radfahrgruppen spielte Waltraud Prischenk den Song "bicycle race" von Queen ein.
Die angebotene Langstreckenwanderung mit Wanderführer Dieter Kottwitz führte die 20 Teilnehmer etwa zwölf Kilometer entlang des Speichersdorfer Rundwanderwegs Nr. 3 zur Steinkreuzhütte und über den Tannensteg bei Tressau wieder zurück zur Tauritzmühle. Beim Start der Wandergruppe schallte hier das Lied "Das Wandern ist des Müllers Lust" aus den Lautsprechern. Die Kurzstreckenwanderung mit 25 Teilnehmern führte Markus Brückner und verlief entlang des etwa sieben Kilometer langen Rundwanderwegs Nr. 1 nach Flinsberg und über den Maulaffenplatz zurück zum Ausgangspunkt.
An der Wellnessliege nordöstlich der Tauritzmühle, fünf Minuten Wegstrecke vor dem Ziel, empfingen Hermann Eisenhut und Rudi Heier die Teilnehmer mit einem Schnaps, Orangensaft und eine kleine Süßigkeit. Um 18 Uhr trudelten schließlich alle Teilnehmer am Nebenhaus der Tauritzmühle ein. Hier gab es wieder leckere Burger vom Weiderind, vegetarische Burger, regionale Bratwürste und kalte Getränke. Bei Einbruch der Dämmerung wurde das Lagerfeuer entzündet.
Am Ende waren sich alle einig, dass das Konzept "Laufen-Biken-Genießen - Erlebe Natur" auch dieses Jahr wieder hervorragend aufgegangen ist und lässt auch für das kommende Jahr auf eine Fortsetzung dieser erfolgreichen Veranstaltungsreihe hoffen.
Müllwandern - Natur genießen ohne MüllAn sich ein Widerspruch: Müll und Wandern. Wer wandert schon gerne in einer Mülllandschaft? Man kann aber beides auch verbinden. Das hat sich die FGV Ortsgruppe 2024 auf die Fahnen geschrieben und unter dem Motto „Müllwandern und dabei Natur genießen ohne Müll“ Müllsammelaktionen geplant und organisiert.
Zwei haben in diesem Jahr schon auf den heimatlichen Wanderwegen rund um das Speichersdorfer Gemeindegebiet stattgefunden. Hier betreuen der FGV Speichersdorf neben mehreren Hauptwander- und Verbindungswegen auch acht Rundwanderwege und den Speichersdorfer Naturlehrpfad. Geplant ist, dass jeden Monat ein Wanderweg begangen und von Müll gesäubert wird. Die Ressonanz ist überraschend groß. Für die beiden bisherigen Aktionen hatten sich bereits engagierte Wanderfreunde, die neben einer Wanderung auch etwas Gutes für die Natur und Umwelt tun wollen, zusammengefunden. Das Wandererlebnis in der heimischen Region sei dabei genauso wichtig, wie das Einsammeln von achtlos in die Natur geworfenen Müll. Mit Müllbeuteln, Greifern und Handschuhen ausgestattet waren sie losgezogen und haben die Rundwanderwege Nr. 1 (von der Tauritzmühle nach Flinsberg) und Nr. 2 (von Haidenaab nach Gabellohe) begangen.
Leider gibt es nach wie vor immer noch Menschen, die es schaffen, Ihre Sachen mit in die Natur zu bringen, aber nach deren Verzehr nicht mehr mit nach Hause nehmen. Obwohl sie dann um so leichter wären, so die Zwischenbilanz. Einen Hauptteil des gefundenen Mülls machten leere Flaschen und Verpackungsmüll aus. Der größte „Fund“ auf diesen Touren war bisher ein voller Abfallsack mit Hausmüll. „Ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Natur sieht anders aus“, so FGV-Chef Dieter Kottwitz.
Im Gegenzug konnten die emsigen Müllwanderer auf ihren Touren schon sehr viele schöne Highlights erleben. Sei es das Erwachen der Natur im Frühling mit unzählig vielen Buschwindröschen und Schlüsselblumen am Weg entlang oder die Kirschblüte. Auch einige Rehe, Gänse mit ihren Küken, einen brütenden Schwan, Eichhörnchen und sogar zwei Ringelnattern wurden auf diesen Touren entdeckt, so FGV Wegewart Wolfgang Teufel. „Einfach Naturerlebnis pur in der Heimat, begleitet von guten Gesprächen und viel Spaß.“
Der eine oder andere Mitwanderer konnte so die schönen Wanderwege rund um Speichersdorf (wieder) entdecken und sehen, wie schön es in der Heimatnähe es doch ist. Daher ist es für den Veranstalter wichtig, dass es solche Sammelaktionen gibt, getreu dem Leitspruch des chinesischen Philosophen Laozi aus dem 6. Jahrhundert „Gut geht, wer ohne Spuren geht“.
Natürlich durfte dabei auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Entsprechend wurde gleichsam selbstverständlich eine Raststation eingeplant. Mitinitiator und Wegewart der Ortsgruppe, Wolfgang Teufel und seine Frau Susanne sorgten jedes Mal für eine reichhaltige und nachhaltige Pausenverpflegung ohne Vepackungsmüll. Auf die fleißigen Sammler warteten unterwegs Getränke, Kaffee und frisch gebackener Kuchen, Obst, Müsli und eine Sitzmöglichkeit zum Ausruhen, bevor es zum Endspurt ging. Die gesammelten „Fundstücke“ wurden nach Abschluß der Aktion sortiert und ordnungsgemäß entsorgt.
Weiter geht es am Samstag, 25. Mai. Dann steht die nächste Müllwanderung auf der Agenda des Ortsvereins. Da wird der Rundwanderweg Nr. 3 auf einer Länge von 10,8 Kilometer gewandert und dabei von Unrat befreit. Der Wanderweg verläuft über die Steinkreuzhütte auf die Fenkenseeser Höhe zurück zum Ausgangspunkt. Treffpunkt ist um 10 Uhr am großen Wanderparkplatz an der Tressauer Straße kurz nach der Ortsausfahrt von Speichersdorf in Richtung Kirchenpingarten.
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