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01.12.2023
Neues vom Fichtelgebirgsverein Ortsverein Speichersdorf e.V.Baumpflanzaktion der Klassen 4a und 4bDie Grundschule Speichersdorf hat Mitte November die Zeit genutzt, um mit ihren beiden vierten Klassen Streuobstbäume zu pflanzen.
Die Klassen 4a und 4b machten sich gleich früh auf, um mit ihren Lehrerinnen von der Schule zur Tauritzmühle zu laufen. Dort wurden Sie von 1. Bürgermeister Christian Porsch, Bauhofmitarbeiter Andreas Bayer, den Rathausmitarbeiterinnen Romy Christl und Eva Vogel sowie dem Vorstand des Fichtelgebirgsvereins Speichersdorf Dieter Kottwitz erwartet. In dem gemeinsamen Projekt der 4. Klassen, der Gemeinde und des FGV, der den Standort zur Verfügung stellt, wurden ein Birnen- und ein Zwetschgenbaum angebracht.
Die fleißigen Schülerinnen und Schüler haben gemeinsam die Pflanzvorbereitungen getroffen und anschließend die Bäume fachgerecht eingepflanzt. Als Abschluss wurden den Kindern noch Tulpenzwiebeln der Gemeinde überreicht, die jedes Kind im Garten einpflanzen kann. Außerdem gab es Tattoos und Ausmalbilder vom Streuobstpakt.
Das Projekt fand bereits zum zweiten Mal statt und soll auch weiterhin durchgeführt werden, sodass die Kinder nachhaltig ihre Streuobstbäume an der Tauritzmühle besichtigen und das Obst ernten können. „Nun könnt ihr bei jedem Besuch auf der Tauritzmühle begutachten, wie Euer Baum wächst und gedeiht und welche Früchte er trägt“, unterstrich Bürgermeister Christian Porsch zum Abschluss. An den Bäumen sollen nun noch Schilder angebracht werden, die auf die Pflanzaktion aufmerksam machen.
50 Jahre FGV Ortsverein Speichersdorf16. November 1973 - 16. November 2023. Es war schon ein bewegender Moment: Exakt 50 Jahre nach der Gründungsversammlung - auf den Tag genau, zur selben Uhrzeit und am gleichen Ort - traf sich die amtierende FGV Vorstandschaft in geselliger Runde, um auf die Geburtsstunde des FGV-Ortsverbandes und ein halbes Jahrhundert ungeheuren Schaffens im Dienste von Natur und Brauchtum anzustoßen.
Am 28. August 1973 hatte Siegfried Schäller zwecks Gründung einer Fichtelgebirgsverein Ortsgruppe ein Schreiben an die Bürger der Gemeinde verschickt. Zweieinhalb Monate später, am 16. November 1973, fand im Sportheim des TSV die Gründungsversammlung der FGV-Ortsgruppe statt. 92 Bürger erklärten spontan ihren Beitritt. Schäller wurde zum ersten Obmann gewählt. Damit wurde der Grundstein gelegt, dem viele Meilensteine folgten, die im gesellschaftlichen Leben prägend für die Region waren. Die Mitgliederzahl stieg 1983 und in den Folgejahren zeitweise auf über 1200. 1975 erworben entstand bis 1992 die Wanderschutzhütte „Tauritzmühle“ samt Nebengebäuden und Keller am Tauritzbach. Hier wurde und wird dem Besucher seitdem ursprüngliche Natur und gemütliche Gastlichkeit geboten. Die Tauritzmühle entwickelte sich zum Zentrum für Wander- und Kulturveranstaltungen, Natur- und Brauchtumspflege. Auf Schällers Initiative hin und unterstützt von Wolfgang Bergmann und Chorleiter Richard Waldmann gründete sich1984 die FGV-Musikschule. Schon drei Jahre später gingen aus den ersten Musikschülern die Speichersdorfer Musikanten, bis heute unter Leitung von Norbert Lodes, hervor.
Die Vorstandschaft um FGV-Chef Dieter Kottwitz hatte deshalb am Donnerstag, 16. November, allen Grund, nostalgisch in Erinnerungen zu schwelgen. „Wir haben dazu auch bewusst das Sportheim ausgewählt, weil hier unser Verein aus der Taufe gehoben wurde“, so Kottwitz. Auch die Brotzeitteller war an diesem Abend eigens so zusammengestellt, wie es früher mal war. Kottwitz hatte auch ein FGV Schild mitgebracht, das er im Schuppen der Tauritzmühle gefunden hatte und restaurierte. „Dieses Schild war mobil und früher gleichsam als Vereinstaferl bei jeder Veranstaltung vor Ort dabei.“ Sein Lob und Dank galt den unzähligen ehrenamtlichen FGVlern, allen voran den vielen Vorstandsmitgliedern und Hüttenteams, die über Jahrzehnte den FGV zu dem gemacht haben, was er heute ist, und bis heute den Vereinsbetrieb am Laufen halten. Nach dem Sektempfang und Grußworten gab es die Brotzeit. Wolfgang Teufel hat eine Diaserie vorbereitet, die mit einzigartigen Bildern das Leben der Gründerzeit in Erinnerung rief. Es gab viel zu erzählen. Aber auch, sich der bitteren Wahrheit zu stellen: „Es war früher ein abwechslungsreicheres Vereinsleben. Einige Veranstaltungen gibt es heute nicht mehr. Eigentlich schade. Aber die Zeiten haben sich geändert“, so Kottwitz. Die Vorstandschaft widmete sich auch dem Jahresprogramm und den Jubiläumsfeierlichkeiten.
Gefeiert wird am Samstag, 15. Juni, 19 Uhr mit einem Konzert mit dem "Trio Salato" und am Sonntag, 16. Juni, 10 Uhr, im Tauritzmühlenkeller mit Gottesdienst, Musik, Ehrungen und einem umfangreichen Programm. Weitere FGV-Termine 2024: 2. Februar Fire & Ice, 23. März Frühlingskonzert, 30. März Ostereiersuchen, 11. Mai Outdoor & Fire, 1. bis 5. Juli Aktionswoche der Musikschule, 29. Juni Petersfeuer, 26. Oktober Herbstkonzert Festhalle, 29. November Jahreshauptversammlung, 6. Dezember Nikolausfeier. Wandertermine der "Donnerstag Wanderer" von Januar bis Mai 14-tägig (Auftakt: 11. Januar), von Juni bis Dezember achttägig (Abschlusswanderung: 5. Dezember)
Ein Bericht von Dr. Wolfgang Hübner
Herbstkonzert 2023Max Schmeißners Debüt auf der Veeh-Harfe und Amadeus Hübners Trompeten-Solo waren nur zwei Highlights von vielen beim Herbstkonzert der FGV-Musikschule. Auch bewährte sich das neue Konzept der Trennung von Vorkonzert der Jüngsten und dem klassischen Teil der Fortgeschrittenen.
Dabei zauberten im ersten Teil nahezu 40 Schüler der Musikalischen Früherziehung, Anfänger wie Fortgeschrittene aus den Bereichen Violine, Gitarre, Flöte und Gesang ein buntes musikalisches Herbsttreiben auf die Bühne. Die solistischen Einzel- und Gruppendarbietungen wurden bespickt mit Ballettvorführungen der Tanzgruppen. Da wirbelten beim „Georgischen Tanz“ und „Ukrainischen Tanz“ die Füße der Tanzgruppe nur so über das Parkett. Da begleitete der Früherziehungschor mit Finn Scharf, Hanna Scharf, Alana Emrick, Maya Giestl, Viktoria Horhul, Julius Dorsch, Rosalie und Julia Wolf den Sologesang von Marcel Eckenberger und Emanuel Lehner beim „Happy Day“. Da begleitete das Ensemble Früherziehung auf Gitarre, Geige, Cello, Querflöte und Blockflöte Ilona Makhan und Emanuel Lehner auf der Solo Geige bei „Fluch der Karibik“. Da ließen am Klavier Milena Makhan Benny Andersons „The Winner Takes It All“, Klarina Burbach die „Tanzparty“, Sarah Lippert „Terra“ von Michiel Merkies und Emma Hahn „An die Freude“ von Ludwig Beethoven erklingen. Da stimmten auf der Gitarre Mario Lehner und Maxim Krieger die „Licht Melodie“ an.
Der frisch gebackene Landtagsabgeordnete und dritte Bürgermeister Franc Dierl zeigte sich dann in seiner Begrüßungsansprache auch sichtlich angetan von den künstlerisch-instrumentellen Qualitäten des musikalischen Nachwuchses. Er dankte für das ehrenamtliche Engagement und sagte die weitere Unterstützung der Gemeinde durch den Ausgleich des Defizits zu. Nicht zuletzt werde hier ganz gemäß der Gründungsidee von FGV-Gründungsvater und Ehrenvorsitzenden Siegfried Schäller der Nachwuchs qualifiziert für das Aushängeschild des Fichtelgebirgsvereins und der Gemeinde. „Auch ein kleines Lied bringt Licht ins Dunkel“, zitierte Dierl Franz von Assisi.
Entsprechend groß war im Gegenzug der Dank des FGV-Musikschulleiters Heinz Schmidt an die Gemeinde, die jährlich das Defizit mit einem Zuschuss von 25000 Euro abfedert. Wichtig sei der Musikschule, betonte er, Freude am Musizieren zu vermitteln, was bereits in der musikalischen Früherziehung im Alter von vier Jahren beginne. Meist im Grundschulalter werde ein Instrument richtig von der Pike auf gelernt. „Das ist der Grundstock für ein erfülltes Leben“, so Schmidt. „Mit der Musik wird später alles leichter, vielfältiger und interessanter“. Besonders erfreut zeigte er sich, dass das Spektrum im musikalischen Ausbildungsbereich sich schnell vergrößert habe und erst vor einem Jahr der Unterricht in Klavier, Geige, Gitarre, Akkordeon und Blasinstrumenten durch Gesang und Tanz ergänzt werden konnte. Sieben staatlich geprüfte Musiklehrerinnen und Musiklehrer würden dabei für eine qualitativ hochwertige Ausbildung bürgen. Sie unterrichten aktuell etwa 100 Schüler aus der oberpfälzisch-oberfränkischen Region auf verschiedenen Gattungen und Disziplinen von der musikalische Früherziehung über Einzel- und Ensembleunterricht bis zu den Speichersdorfer Musikanten. Im laufenden Musikschuljahr bildet Vlada Lehner aus Kirchenpingarten auf der Gitarre und Violine, Anastasia Lehner aus Kirchenpingarten auf der Querflöte und Paul Weilert aus Bayreuth auf dem Akkordeon aus. Für Klavier stehen Lucia Stelzer, für Klavier und Keyboard sowie Musiktheorie Hartmut Gebelein, für Blasinstrumente Blech Norbert Lodes zur Verfügung. Neben Blas- und Tastinstrumenten ist im Portfolio des Unterrichtsangebots der Musikschule seit einem Jahr mit Viola Fabretti aus Königsberg im Landkreis Haßberge im Angebot Ballett und Tanz sowie Solo- und Chorgesang in allen Altersgruppen.
Diese ganze Bandbreite des künstlerischen Niveaus und der Instrumentenpalette wurde dem Publikum dann auch drei Stunden lang im Hauptkonzert präsentiert. Als „Special“, wie es Heinz Schmidt formulierte, gab Max Schmeißner, der mit seinem Down-syndrom Veeh-Harfe lernt, zum Auftakt des Solo- und Ensembleprogramms sein Debüt. Begleitet von Musikpädagogin Lucia Stelzer spielte er auf dem Saiteninstrument die Filmmelodie „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ und das Kinderlied „Das grüne Krokodil“. Bevor er in die Saiten griff, sangen seine beiden Schwestern Ida und Jule und seine beiden Freundinnen Lotta Veigl und Amelie Veigl beide Lieder im Quartett. Wie Lucia Stelzer ihren Zuhörerinnen erläuterte, habe ein Herr Veh für sein Kind mit Down-Syndrom dieses Instrument entwickelt, da diese von der Fingerfertigkeit hier nicht die Möglichkeit haben, ein anderes Instrument zu lernen und zu spielen. Die Veeh-Harfe sei hierfür optimal, da man diese nur mit den Zeigefingern beider Hände spielen müsse. Zudem müsse man auch nicht Noten lesen können. Sondern der Weg werde in Form von schwarzen Punkten gekennzeichnet, die man hinter die Tasten klebe. Dann müssten die Kinder diesen Weg praktisch nur mit den Fingern ablaufen. „Hauptsächlich wollen wir der Öffentlichkeit zeigen, dass auch Kinder mit kleinen und größeren Defiziten die Möglichkeit haben, ein Instrument zu lernen und einfach mit Musik sich selber zu öffnen“, erläuterte Stelzer mit einem dicken „Danke schön“ an Max Schmeißner. Das Publikum quittierte seine beiden Darbietungen mit donnerndem Applaus.
Den musikalischen Reigen setzten am Klavier fort Maresa Kaußler mit “Morgenstimmung” von Edward Grieg, Elisa Saponaro mit „Automobile aus alter Zeit” von John W. Schaum, Lotta Veigl mit „Una Furtiva lagrima“ von Gaetano Donizetti und Sebastian Bäß mit einem vierhändigen Stück in drei Sätzen von Richard Krentzlin. Die Akkordeonschule wird geführt von Paul Weilert aus Bayreuth. Als Solisten präsentierten Mark Baranulkin “Mother of Mine“ von Bill Parkinson Felix Pickert „Nihavend Sirto“ in einem Arrangement von Petar Ralchev. Nicht minder als Ohrenschmaus spielten im Akkordeonensemble Georgi Baranulkin, Elia Brehm, Jens Küffner und Peter Prestele das „Ständchen (Serenade)“ von Franz Schubert und die „Tiroler Polka“ von Constantin Blank“.
Einmal mehr stellten an diesem Abend als verbindendes Glied die Speichersdorfer Musikanten unter Leitung von Norbert Lodes ihre orchestrale Vielseitigkeit unter Beweis. Gleich zum Auftakt zeigten sie, dass Blasmusik nicht unbedingt nur im Festzelt ein Genuß ist, sondern auch als konzertante Orchestermusik einen klassischen Abend umrahmen kann. Sie eröffneten den Abend mit dem Konzertmarsch „Carpe Diem“ von Alexander Pfluger und dem “Hofkonzert mit Strauß” in einer Bearbeitung von Franz Watz. Bei “Gabriels Oboe” von Ennio Morricone in einer Bearbeitung von R. Longfield bewies Amadeus Hübner als Solist, dass er seine Trompete auch in höchsten Tönen beherrscht. Mit den Nachwuchsbläsern Emil Kaußler, Fabian Busch und Joscha Müller spielte das Orchester den “Beetle Boogie” von Dick Ravenal und “Fluch der Karibik” in einer Bearbeitung von Michael Sweeney. Mit „Über den Wolken“ von Reinhard May und „Über sieben Brücken“ von Peter Maffay setzten die Speichersdorfer Musikanten schließlich einen fulminanten Schlussakzent.
Ein Bericht von Dr. Wolfgang Hübner
...und hier die Bilder vom Hauptkonzert (ab 20 Uhr)
Ein Unterrichtstag in der TauritzmuehleEin Unterrichtstag mal ganz anders, und so richtig nach dem Geschmack der Kinder - nicht in der Schule, sondern mitten in freier Natur rund um die Tauritzmühle des Fichtelgebirgsvereins.
Kottwitz führte die drei Klassen zur Weide der Galloway-Rinder, die sich im Schatten einen Platz gesucht hatten. Gerne nutzten dabei die Kinder die Gelegenheit, auf der nahegelegenen Wellnessliege des Ortsvereins Platz zu nehmen, von wo aus ihnen ein phantastischer Blick zum Rauhen Kulm und zur Oberpfalzplatte gegönnt war. Auf dem weiteren Weg ging es über zwei Holzstege Richtung Tauritzbach mitten hinein in das Biotop, und anschließend zur Tauritzbachquelle. Hier erklärte der Wanderführer die naturbelassenen Räume und deren Pflege. Ein 1983 errichteter und 1915 restaurierter Naturlehrpfad informiert auf 4,1 Kilometer über die verschiedenen geologischen und pflanzensoziologischen Eigenheiten im Tauritzbachtal. Über 40 Hinweistafeln machen auf die wichtigsten Baum- und Straucharten, aber auch auf verschiedene Blumen, Gräsern, Moosen und Farnen aufmerksam. Kottwitz zeigte Beispiele bodenanzeigender Pflanzen und gab Hinweise auf die Zusammenhänge zwischen geologischem Untergrund, Bodenart und Pflanzenwelt.
Wieder zurück an der Tauritzmühle packten die Kinder ihre verdiente Brotzeit aus. Viel zu entdecken gab es wenig später auf dem Wassererlebnisplatz. Hier gab es natürlich kein Halten mehr. Obwohl das Wasser sehr kalt war, kletterten die Kinder über die Steine ins kühle Nass. Sie hatten sichtlich Spaß im Bach zu laufen und schöpften Wasser, um das Wasserrad zum Drehen zu bringen. Die drei Klassenlehrerinnen Sandra Meierhöfer, Martina Lopes und Elke Aniol, sowie die Praktikantin Eva Gradl hatten keine Probleme, die Kinder zu beschäftigen - der Wassererlebnisplatz mit seinen Wasserkästen und drehbaren Würfeln für die Bereiche Bäume, Tiere und Pflanzen bot vielfältige Anreize und Sinneseindrücke.
Eine besondere Überraschung wartete auf die Schüler und Schülerinnen, als Waltraud Prischenk mit ihrem Caddy vorfuhr, die Schiebetür öffnete und kurzerhand ihr Auto zu einem Eisstand umfunktionierte. Eine Glocke lud die Kinder und Lehrerinnen ein, sich ein Eis abzuholen. Natürlich waren sich da am Ende alle einig: ein rundherum gelungener Ausflugstag zur Tauritzmühle.
Petersfeuer 2023
In einer Zeit, in der Tag und Nacht gleich lang sind, war die Tauritzmühle vor allem für Kinder wieder Treffpunkt, um das Petersfeuer zu entzünden und den Sommer begrüßen.
Das Brauchtum aufrecht zu erhalten und zu pflegen hat sich der FGV auf die Fahnen geschrieben. Zum dritten Mal hatte deshalb die größte Ortsgruppe im Fichtelgebirgsverein unter die große Linde der Tauritzmühle eingeladen, um die diese alte Tradition lebendig zu erhalten. Auch "Petrus" meinte es gut mit dieser Traditionsveranstaltung und sorgte für einen lauen Sommerabend.
Mit einem ökumenischen Kinder-Gottesdienst mit den Pfarrern Sven Grillmeier und Hannes Kühn begannen die Feierlichkeiten. Es wurde das Kyrie gesungen, das Vater Unser gebetet und das Feuer gesegnet. „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“, zitierte Pfarrer Kühn Johannes 8,12. Mit den Kindern erarbeitete Pfarrer Grillmeier die vielen Seiten des Feuers. Es könne gefährlich sein und Schmerzen verursachen. „Was wäre, wenn es überhaupt kein Feuer geben würde, fragte er in die Runde. Dann würde es kein warmes Zimmer, keinen lichtdurchfluteten Raum, immer nur kalte Platte zu essen geben. Es gäbe nur rohes Fleisch und Kartoffeln, kein Geräuchertes und keine warme Suppe. „Ohne Feuer hätten die Menschen niemals etwas kochen können“, so der Geistliche.
„Ohne Feuer keine Wärme, kein Licht, kein Essen, und damit kein Leben und kein Überleben.“ Gott gelte deshalb der Dank für das Geschenk des Feuers, wie man es entfacht und wie man es erhält. Ihm gelte der Dank dafür, dass der Mensch Licht habe, es warm habe und etwas Warmes zu essen habe. „Selbst wenn man heute an einer Stelle nur den Schalter umlegen muß, muß an anderer Stelle etwas brennen, damit Energie zur Verfügung steht.“ In den Fürbitten beteten die Kinder und Erwachsenen für das Feuer des Glaubens, für brennenden, liebvollen Umgang untereinander und mit der Schöpfung. Im Anschluss durfte jeder Teilnehmer seine Wünsche auf kleinen Zetteln notieren, um diese den Flammen zu übergeben - in der Hoffnung, dass diese auch in Erfüllung gehen mögen.
Nach der Segnung des Feuers hielt Sonja Brückner die traditionelle Feuerrede. „Als lebendige Energie kann Feuer Vernichtung oder Segen sein“, meinte sie. Sie sei explosiv und unberechenbar, ob bei wütenden Flächenbränden oder verheerenden Blitzen. Die Vorfahren hätten aber auch das Feuer entdeckt und zu nutzen gelernt. Jahrtausendelang hätten sich Menschen ums Feuer versammelt, gekocht, sich Geschichten erzählt und das Leben gefeiert. Die warmen Flammen repräsentieren so Erneuerung, verbunden mit Leidenschaft, Begeisterung und Gemeinschaft. Im Zusammenhang mit der Landwirtschaft und dem Wetter hätten sich viele Bauernregeln entwickelt, erinnerte Brückner.
"Ist es schön an Peter und Paul, füllt's uns die Taschen und das Maul." Entsprechend gab es Frisches vom Bäcker und Metzger. Die Feierlichkeiten endeten schließlich bei hereinbrechender Dunkelheit mit einem langen gemütlichen Zusammensein unter der Linde.
Vom Fichtelgebirge zur "Schwarzen Madonna"
Auf Wanderfahrt in die Oberpfalz begaben sich 35 Mitglieder des Fichtelgebirgsvereins Speichersdorf. Als gastgebender Wanderführer hatte Sepp Kämpf für die Oberfranken eine Route mit kulturgeschichtlichen Stationen ausgewählt, die durch eine reizvolle Oberpfälzer Landschaft führte.
Erste Station war die Hammermühle, an der neben dem alten Mühlrad auch das seit wenigen Monaten an der Giebelfront des Wohnhauses angebrachte große Familienwappen der Besitzer für Aufmerksamkeit sorgte. In Seitenthal mit seinen 21 Anwesen am Fuß des Barbarabergs, der seit Jahrtausenden die Menschen in seinen Bann zieht, versäumte es Kämpf nicht, seine Wanderfreunde über die Ergebnisse der in den Jahren 1992 und 1995 stattgefundenen Grabungen zu informieren.
Nach schattigen Waldlandschaften lockte die Gaststätte Waldlust-Süßenweiher zu einem geselligen Zwischenhalt. Bald lag die sonnenüberflutete Klostergemeinde vor den Augen der Franken. Im Herzen des barocken Klosterdorfes zog die Prämonstraterserabtei alle Blicke auf sich.
Während sich die Augen der Wanderer auf die überwältigende Innenausstattung der landesweit bekannten Klosterkirche richteten, überraschte sie Kämpf mit zwei Begleiterinnen mit dem Lied von der "Schwarzen Madonna". Über die Weiheranlagen östlich von Tremmersdorf strömten die Wanderer schließlich dem "Startgarten Kämpf" zu, wo sie Marlene Kämpf bereits mit Kaffee und Kuchen erwartete.
Bericht aus dem "Neuen Tag" vom 18.06.2023 von Walther Hermann
Viertageswanderung 2023 im SteigerwaldZabelstein - Knetzberg - Wallburg: Natur pur und Panorama vom Feinsten durften FGV-Wanderer im Steigerwald bei einer Viertagestour erleben.
Unter der bewährten Organisation und Führung von Wanderfreund Dieter Kottwitz erwanderten Wanderfreunde aus der westlichen Oberpfalz und aus dem östlichen Oberfranken in diesem Jahr die letzten vier Etappen auf dem Steigerwald-Panoramaweg. Dieser ausgesprochen schöne Qualitätsweg durch den Naturpark Steigerwald erstreckt sich über etwa 160 Kilometer von Bad Windsheim bis nach Bamberg.
Bereits im Vorjahr wanderten sie unter großer Beteiligung auf den schönsten Etappen durch das bis zu 500 Meter hohe Mittelgebirge im bayerisch-fränkischen Teil des Südwestdeutschen Stufenlandes. Endpunkt war Michelau. Die begeisterten Teilnehmer des ersten Abschnitts waren natürlich auch heuer wieder dabei. Die Stammtruppe wurde zudem durch ein paar Neue verstärkt, so dass die diesjährige Wandergruppe auf 26 Teilnehmer aufwuchs.
Am Tag der Anreise ging es – nach dem bei Streckentouren unumgänglichen Umsetzen von Autos – von Michelau nach Wohnau, eine zum Eingewöhnen auf zwölf Kilometer verkürzte Etappe. Die Route verlief zunächst durchs romantische Aubachtal und dann weiter auf traumhaften Pfaden hinauf zum Zabelstein, mit 480 Meter der höchste Punkt dieses Abschnitts. Auf dem Gipfel steht neben dem Lingmannhaus der Zabelsteinturm, ein Aussichtsturm, der eine grandiose Rundsicht bietet. Der Rundblick reicht vom Schwanberg im Südwesten, Richtung Norden in die Rhön und in den Thüringerwald bis nach Südosten in die Fränkische Schweiz. Der Abstieg erfolgte über den Keltenweg zum Etappenziel Wohnau mit Einkehr im Winzerhof Schmittnhof.
Am zweiten Tag wurde in Oberschwappach gestartet und zunächst nach Eschenau gelaufen. Auf pfadigen Wegen ging es durch herrlich grünen Buchenwald über den Großen (487 m) und Kleinen Knetzberg (450 m) nach Zell am Ebersberg und schließlich nach Oberschleichach zur Unterkunft (Landhaus Oberaurach).
Am dritten Tag zog sich das bisher herrliche Wanderwetter etwas zurück Gewitter waren angesagt. Trockenen Fußes konnte die sehr homogene Wandergruppe an der Unterkunft loslaufen. Auf bequemen Wegen entlang der Aurach und über die Tietzendorfer Weiher ward das Zwischenziel Tietzendorf bald erreicht, ehe sich nach einem kurzen, kräftigen Aufstieg eine schöne Hochfläche öffnete. Mit dem nahenden Gewitter im Nacken näherte sich Gruppe Weisbrunn. Dort hatte man das Glück, einen freundlichen Hausbesitzer anzutreffen, der erlaubte, auf seinem Anwesen Schutz zu suchen. Nach Durchzug der Regenfront wurde wohlgemut durch in herrlichem Frühjahrgrün liegenden Buchenwald nach Eltmann zur Wallburg (Aussichtsturm) gewandert.
Den Main inzwischen im Blick, ging es anschließend entspannt zum Endpunkt dieser Etappe (Eschenbach). Der letzte Wanderabschnitt startete in Roßstadt und verlief über den Messinger Herrgott (Bildstock) zunächst nach Tütschengereuth, bevor die Viertageswanderung in Weipelsdorf ihr Ende fand. Natürlich durfte eine abschließende Einkehr in einem Biergarten nicht fehlen, ehe man wieder getrennter Wege gen Heimat fuhr. Fazit: Eine traumhafte Mehrtageswanderung durch eine herrliche Natur bei wohl dosierten, altersgerechten Etappen (12 bzw. 14,5 15 Kilometer). Ach ja, die Geselligkeit kam auch nicht zu kurz gute Gespräche, Gesang und viel gemeinsames Lachen an den Abenden.
Ein Bericht von Dr. Wolfgang Hübner
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