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Das Vereinsjahr 201527. Geistliches Adventskonzert 2015Botschaft der Lieder beherzigen
„Lassen wir uns durch diese gewaltigen Melodien und so manch unbekanntem Satz anregen, die Adventszeit bewusst und besinnlich zu gestalten. Lassen wir uns einstimmen auf das Geheimnis von Weihnachten“, sagte Pfarrer Sven Grillmeier. Die Zuhörer sollten sich Zeit für ihre eigenen Gedanken nehmen und sich von der Botschaft, die hinter den Adventsliedern steckt, anstecken lassen, meinte der evangelische Pfarrer Dirk Grafe.
Den Programmreigen mit Klassikern aller Epochen eröffneten das Gitarren-Ensemble (Menuett Trio-Finale von Joseph Haydn, Bouree von Jean Hotteterre) und das Akkordeon-Trio (Choral, Gebet, Menuett der Gotischen Suite von Leon Boellmann), angeführt von Georg Gebert. Mit dabei war auch das Violinen-Quartett. Unter Leitung von Musiklehrerin Ulrike Reichel-Greber spielten Salome und Beate Wendt sowie Andrea Scharf „Leise rieselt der Schnee“ und „Little Drummer Boy“. Von Anfang an mit dabei traten auch der evangelische Kirchenchor („Mitten in der Nacht“ von Fritz Bantruweit, „Wir warten auf das Licht“ von Hans-Jürgen Mang) sowie der Thomas-Chor auf. Letzterer brachte „Senora dona Maria“ und „Kommt singt ein Lied der Weihnacht“, beides von Lorenz Maierhofer, zur Aufführung.
Der orchestrale Band zwischen den einzelnen Auftritten des konzertanten Nachmittags bildeten die Speichersdorfer Musikanten unter Leitung von Norbert Lodes, dieses Mal mit mehreren Medleys meditativer und beschwingten Advents- und Weihnachtsmelodien wie der Advents Fantasie von Roland Kernen, dem Ave Maria und Vivaldis Winter in einem Arragement von Steve Cordland. Klanggewaltig und beschwingt stimmten zum krönenden Abschluss Chöre, Orchester und Publikum ein in „Freut euch ihr Christen“.
Das Video zu diesem wundervollen musikalischen Nachmittag gibt es hier zu sehen oder in unserem Videobereich.
Ein Bericht von Dr. Wolfgang Hübner Weihnachtsfeier des Fichtelgebirgsvereins: Auf das Wesentliche besinnenNüsse, Plätzchen, Weihnachtsstollen und Glühwein, dazu weihnachtliche Lieder vom siebenköpfigen Bläserensemble der Speichersdorfer Musikanten und vom Thomas-Chor im Tauritzmühlenkeller - es weihnachtete sehr bei der Weihnachtsfeier des Fichtelgebirgsvereins.
Neben der Organisation hatten Ingo Sporbert, Eckhard Sander und Dieter Teufel auch für adventliche Deko im Saal gesorgt. Die Akustik gab den tiefen Männerstimmen des Thomas-Chors bei "Folget den Hirten", "Andachtsjodler", "Engel gucken schon ums Eck" und "Im Stall zu Bethlehem" eine ansprechende Note. Zum großen Chor wurden die Besucher dann selbst bei den von Michal Pöllath auf dem Akkordeon begleiteten "Leise rieselt der Schnee" und "O Tannenbaum".
Ortsvorsitzender Erwin Dromann sprach den barrierefreien Umbau der Tauritzmühle für 300 000 Euro an. Dank ging an den scheidenden Vorsitzenden der FGV-Stiftung "Natur- und Kulturlandschaft Fichtelgebirge", Horst Ruhl, für die Förderung der Biberstege und des Naturlehrpfades. Auch kündigte Dromann für das 2016 die Zusammenlegung von Nikolaus- und Weihnachtsfeier an.
"Es wird bei uns auf sehr hohem Niveau gejammert - das Dankbar-Sein kommt zu kurz", bemängelte Pfarrer Dirk Grafe. "Als Christen sollten wir zuvorderst dankbar sein, dass Gott zu uns kam." So auch der Appell von Pfarrer Sven Grillmeier: "Man kann es nicht oft genug anmahnen, dass wir uns zu Weihnachten auf das Wesentliche von Weihnachten besinnen, nicht auf das Brimborium außenherum."
Horst Ruhl bedauerte, dass nur sehr wenige junge Menschen ein Ehrenamt über eine längere Zeit hinweg übernehmen wollen. Ohne ehrenamtliche Arbeit wäre Vieles, was wir heute alle lieben und als selbstverständlich ansehen, nicht möglich gewesen. Ähnlich äußerte sich auch Bürgermeister Manfred Porsch.
Danach erzählte er eine humorvolle Geschichte, die vom Problem der Männer handelte, ein passendes Weihnachtsgeschenk für die Frau zu finden. Porsch hoffte auch, mit einem schelmischen Grinsen, dass der Umbau der Tauritzmühle recht lange dauern möge, so dass Dromann so lange wie möglich Vorsitzender bleibt. Auch bat Porsch um Mithilfe zur Bewältigung der Flüchtlingssituation. Passend dazu trug er die Weihnachtsgeschichte "Der Engel, der nicht singen wollte" vor.
Ein Bericht von Dr. Wolfgang Hübner aus dem Neuen Tag v. 17.12.2015 Jahresabschlußfeier der Wanderer 2015"Wir sind alle immer wieder gesund heimgekommen", meinte Wanderführer Ernst Spieß humorvoll mit einem Dank nach oben am Ende eines abwechslungsreichen Jahres. Zur Jahresabschlusswanderung mit anschließender Feier trafen sich die Wanderfreunde des Fichtelgebirgsvereins Speichersdorf auf der Tauritzmühle. Spieß hatte sich mit knapp 50 Wanderfreunden auf den 11,2 Kilometer lange Rundwanderweg Nummer 2 des Ortsvereins gemacht. Beim gemeinsamen Mittagessen und bei der vorweihnachtlichen Feier zog der Wanderwart des Orts- und Hauptvereins, Dieter Kottwitz, Bilanz. Er zählte 32 Tageswanderungen. 851 Teilnehmer in Gruppen zwischen 21 und 44 Personen legten insgesamt 434 Kilometer zurück.
Ein Höhepunkt war die Viertagewanderung im Naturpark Frankenwald auf dem Qualitätswanderweg "Fränkisches Steinreich". Dort erlebten die Wanderer auf 75 Kilometern Länge Geologie und Kulturgeschichte. Ein anderer war der Hüttenabend auf der Gänskopfhütte. Kottwitz dankte Uta Imhof für den Glühwein und die Griebenfettbrote sowie den Weidenberger Wanderfreunden für die Kuchenspende in der Gänskopfhütte. Als neue Wanderführerin stellte der Redner Hilde Willer vor. Sie wird 2016 das Programm um mehrere Tageswanderungen und um eine Abendwanderung erweitern. Zum "Tag des Wanderns" am 14. Mai ist eine bersondere Wanderung im Bereich der Tauritzmühle geplant. Der nächste Hüttenabend wird im Vordorfer Haus stattfinden. Die kommende Viertagewanderung verläuft auf dem Jurasteig. Natürlich durften an diesem Nachmittag Sankt Nikolaus und der Krampus nicht fehlen. Wanderfreund Josef Kämpf aus Eschenbach gab auch dieses Jahr auf seiner Gitarre humorvolle Lieder zum Besten.
Ein Bericht von Wolfgang Hübner Nikolausfeier 2015Wenn der FGV zur Nikolausfeier ruft, dann strömen die Massen. „Einmal mehr proppenvoll“ freuten sich die neuen stellvertretenden Vorsitzenden Markus Brückner und Musikschulleiter Michael Pöllath, als die Kidies der Musikalischen Früherziehung das Nikolauslied anstimmten. Luzia Fürst führte wieder routiniert durch das Programm. „Derzeit befinden sich einige sehr vielversprechende Talente unter den Musikschülern“, betonte sie. Der Beweis folgte auf dem Fuß. Mit einem 15 Darbietungen umfassenden Konzertprogramm zeigten die kleinen Nachwuchskünstler, dass sie das weihnachtliche Liedgut beherrschen. Am Akkordeon spielten Lucia Döring, Elia Brehm, Marika Polka und Christian Ackermann „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ und „Jingle bells, „Ihr Kinderlein kommet“, „Bald gras ich“ und „Süßer die Glocken“.
Am Klavier stimmten Viktoria Burbach Ihr Kinderlein kommet, Zoe Wagner „Deck the halls“, Korbinian Greim „We wish you“ und Arthur Ackermann „Morgen kommt der Weihnachtsmann“, Samuel Fries „Alle Jahre wieder“ und Simon Schmidt „Engel auf den Feldern“. Auf der Flöte stimmte Rebecca Graf „Fröhliche Weihnacht“ und Daniela Küffner „Alle Jahre wieder“ an. Mit der Trompete ließ Julia Heimann „Jingle bells“ und „Lasst uns froh und munter sein“ erklingen. Der Geige entlockten Amelie Schmidt „Ihr Kinderlein kommet“ und Daniel Fries „Fröhliche Weihnacht“, Adam Mühlhofer „Ihr Kinderlein kommet“ und Laura Hertel „O Tannenbaum“. Erstmals fand sich auch ein Kind, das dem Nikolaus ein kleines Gedicht aufsagte. Als kleinen Dank durfte es dafür als erstes ein Geschenk vom Nikolaus entgegennehmen.
Ein Bericht von Wolfgang Hübner Glimmer, Glitzer, GlamourettenEin beswingter Abend in der Tauritzmühle
„Gegen tristes Novemberwetter hilft nur eine humorvolle und beswingte Veranstaltung wie diese“ wusste Kulturreferent und zweiter Vorsitzender des FGV Ortsvereins Rainer Prischenk in dem wieder einmal restlos ausverkauften Saal des großen Tauritzmühlenkellers zu berichten. So konnte er selbst schon einmal die Künstler des Abends live auf der Bühne erleben und wollte sie deshalb auch für die Kulturveranstaltung in der Tauritzmühle gewinnen.
Das Ereignis warf schon lange im Vorfeld seinen Schatten voraus, denn schon innerhalb weniger Tage waren die Karten für diesen Abend bereits restlos ausverkauft. Daran lässt sich unschwer erkennen, wie beliebt diese besonderen kulturellen Highlights in der Tauritzmühle sind. Die hohen Erwartungen der Gäste, an einem solchen Abend immer von etwas ganz Besonderem überrascht zu werden, wurden auch dieses Mal wieder voll erfüllt: Passend zum Thema des Abends boten sich den Gästen gleich mehrere kulinarische Spezialitäten: Neben Champagnerbratwürsten „de Luxe“ vom Grill und Laugenbrezen gab es Zauberapfelgetränk mit Zimt und Sahne. Wer wollte konnte sich mit einer Tasse Weißem Glühwein oder einem Gläschen Sekt eindecken, bevor es zum Höhepunkt des Abends ging. Rundum: Es passte einfach wieder alles: Das „Kultur in der Mühle-Team“ sorgte auch dieses Mal wieder für das passende Ambiente und zogen für die Dekoration des Saales wieder alle Register.
Mit Ihren schwungvoll-spritzigen Showprogramm „Swing a ring a ding ding dong“ verzauberten die drei Diven die als „Die Glamouretten“ auftraten, ihr Publikum bereits nach wenigen Minuten. Schon das erste Lied „Wir machen Musik“ eröffnete einen Reigen an bekannten Evergreens wie Chattanooga Choo Choo, Bei mir bist du schön, Rum and CocaCola, Glenn Millers Moonlight Serenade, Sentimental Jouney und vielen anderen Ohrwürmern. Durch ihren femininen Witz und Charme wurden die Besucher in die schillernde Zeit des Swings versetzt und erlebten einen unvergesslichen Abend mit der blonden Candy Diamond, der schwarzhaarigen Sugar Valentin und der rothaarigen Ginger Ale. Dabei erzählten sie von ihrer einzigartigen Erfolgs-und Lebensgeschichte. Begleitet wurde das Trio von dem Mann am Keyboard JfK - Jay fun Key. In amerikanischem Akzent wurde Bayreuth als der Vorort von Speichersdorf vorgestellt und dass Speichersdorf für seine Champagnerbratwürste weltberühmt sei, wussten die Besucher dann auch am Ende des Abends.
Nach einer kurzen Pause, in dem sich die Gäste noch einmal stärken konnten, betrat Rainer Prischenk die Bühne im Beach-Outfit und mit kleinem hölzernem Schwimmbrett, um ebenfalls mit deutsch-amerikanischem „Denglish“ auf den anstehenden Länderabend „Kalifornische Nacht“ am 18. Juni 2016 hinzuweisen. Offizieller Beginn des Kartenvorverkaufs würde am 6. Februar sein.
Nach ihren international gefeierten Auftritten in den großen Metropolen der Welt - wo sie u.a. erfuhren, dass „Lagerfeld“ keine Biermarke ist, waren die Glamouretten wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Auch wenn die Diven von ihrer vermeintlichen Erfolgsgeschichte bis hin zum Broadway nach New York erzählten, so sollte das Publikum nicht über ihre fränkische Herkunft im Unklaren gelassen werden. „Wir sind alle drei aufgewachsen mit Soß und Kloß“. Seitdem sie erfuhren, dass das fränkische „Passt scho“ mit „Standing Ovations“ gleichzusetzen ist, feierten sie hierzulande nach ihren eigenen Aussagen einen Erfolg nach dem anderen. Dass die Künstler keine Berührungsängste mit dem anwesenden Publikum hatten, zeigte sich auch darin, dass der eine oder andere Ausflug in die Zuschauermenge die Show sichtlich erheiterte und belebte. Da wurde einem Zuschauer schon mal eine wilde blonde Perücke aufgesetzt um sich dann beschwingt auf seinen Schoß zu platzieren.
Nach langem Schlußapplaus überreichte Rainer Prischenk den Künstlern jeweils einen Laib Tauritzmühlenbrot aus dem Holzbackofen im Namen des ganzen Teams und ermutigte die Akteure zu einer längeren Zugabe. Auch das letzte Lied - eine Kombination aus der bekannten Sandmännchen-Melodie mit dem bekannten „Chordettes“-Hit „Mister Sandman“ erwies sich als krönender Abschluß eines tollen Abends – als das Tüpfelchen auf dem sprichwörtlichen „i“.
50 Mitglieder geehrtFichtelgebirgsverein dankt treuen Mitgliedern mit Ehrennadel, Urkunde und Tauritzmühlenbrot
963 Mitglieder zählt der FGV-Ortsverein und ist damit der stärkste im Fichtelgebirgshauptverein und der zweitgrößte der Gemeinde Speichersdorf. Viele davon gehören zur Gründerzeit. 50 Ehrungen standen auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlungen. Aus den Händen von Vorsitzenden Erwin Dromann, stellvertretenden Vorsitzenden Markus Brückner und Bürgermeister Manfred Porsch erhielten sie Ehrennadel, Urkunde und ein frisches Tauritzmühlenbrot.
40 Jahre: Adolfine Würfel, Oswald, Gertraud und Alois Wöhrl, Maria Walter, Hubert Stopfer, Ernst Spieß, Helmut Sendelbeck, Barbara Schicker, Rudi und Anni Richter, Bernd Reichelt, Resi Prisching, Waltraud und Josef Popp, Johanna und Werner Nerlich, Erna Loos, Roswitha und Karl-Heinz Kolb, Peter Jungfer, Agnes und Helmut Hübner, Centa und Arnold Hössl, Siegfried Höhne, Siegfried Geier, Thomas Fürst, Elfriede und Horst Frank, Helga und Hans Ehl, Rudolf und Marie-Luise Egli, Marie-Luise und Heinz Dietz, Ingrid Brückner, Ludwig Betzl, Margarete Baumann, Hilde Baier, Christa Arndt.
25 Jahre: Erich Zieher, Uta und Volker Weber, Manuela Kauper und Reinhard Heier.
Bericht und Foto von Dr. Wolfgang Hübner
Tauritzmühle soll barrierefrei werden„Barrierefreie Tauritzmühle" heißt das ehrgeizigste Projekt des Fichtelgebirgsvereins der nächsten zwei Jahre. Geplant sind, wie der neue FGV-Baureferent Franc Dierl in der FGV-Jahresversammlung am Mittwoch berichtete, der barrierefreie An- und Umbau der Tauritzmühle und die Schaffung barrierefreier Wanderwege. Auslöser sei die Überlegung gewesen, dass die notwendige Renovierung der Sanitäranlagen beim Tauritzmühlenkeller ohne Zuschüsse nicht realisierbar sei.
Deshalb entschied man sich, auf der Nordseite der Mühle in die Barrierefreiheit der Tauritzmühle zu investieren. Sie umfasst die Neuschaffung barrierefreier Toilettenanlagen, barrierefreie Zugänge, einen barrierefreien Schutzraum, der für Wanderer begehbar ist, auch wenn die Mühle geschlossen ist. Dieser Raum, vordergründig für Wanderer, wird mit einer Zwischentür direkt mit der Gastwirtschaft verbunden, so dass auch zusätzlich die Kapazität des Gastraums vergrößert wird. Die Entscheidung für die Nordseite sei auch deshalb gefallen, so Dierl, weil Wanderraum und Gastwirtschaft barrierefrei begehbar und barrierefrei eingebunden werden können in barrierefreie Wanderwege.
So sollen der Naturlehrpfad mit Verlängerung (3,1 Kilometer) und der Rundwanderweg Tauritzmühle (1,9 Kilometer) barrierefrei gebaut werden. Die förderfähigen Kosten für Anbau und Wegebau liegen bei 250.000 Euro. Hierfür werde versucht, alle infrage kommenden Fördertöpfe anzuzapfen. Realisiert werde das Projekt in Kooperation mit der Gemeinde, da sich die Wege allesamt im Besitz der Gemeinde befinden.
Ein Bericht von Dr. Wolfgang Hübner
Geselliger Hüttenabend auf der GänskopfhütteAls es darum ging, für den diesjährigen Hüttenabend der FGV Wanderer einen passenden Veranstaltungsort zu finden, wurde Wanderwart Dieter Kottwitz in kurzer Zeit in der Nachbarschaft fündig. Einmal im Jahr trifft sich die Wandergruppe des FGV Ortsvereins Speichersdorf zu einem geselligen Hüttenabend. Und gemäß dem Motto "Feiern bei Wanderfreunden" hatte sich der Ortsverein heuer den Ortsverein Weidenberg ausgesucht. Die gastliche Gänskopfhütte war zu dem geplanten Termin frei, und die Weidenberger Wanderfreunde Bernhard und sein Team haben sich bereit erklärt, den Hüttendienst für die benachbarte Wandergruppe zu übernehmen.
Am frühen Nachmittag machten sich die Speichersdorfer Wanderer auf den 9,4 Kilometer langen Weg. Vorbei an den Kesselweihern, über den Tannensteg und Herzogsteg kam die Gruppe langsam in die Gemarkung Kirchenpingarten. Das Ziel, die Gänskopfhütte, war schon von weitem zu sehen. Der Weg führte durch Kirchenpingarten und Eckartsreuth. Am nahe befindlichen Wanderparkplatz wurde noch einmal vor der letzten Etappe etwas verschnauft, bevor der liebevoll angelegte „Schamusi-Weg“ die Wandergruppe zu ihrem Ziel führte - der auf 743 Meter Höhe stehenden Gänskopfhütte.
Tschu-Tschu-Bahn und AlpenfranzOrtsgruppe des Fichtelgebirgsvereins veranstaltet Ausflug nach Winklern bei Rangersdorf in Kärnten
Drei Tage führte ein Ausflug der Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins nach Winklern bei Rangersdorf in Kärnten - mittlerweile zum 35. Mal. "Die Resonanz ist ungebrochen, liegt doch sein Reiz in der kombinierten Wander- und Gesellschaftsfahrt", betonten die Organisatoren Erwin Sarnoch und Siegfried Schäller. Die 35. Fahrt war für den amtierenden Bürgermeister von Rangersdorf, Franz Zlöbl, und den ehemaligen Bürgermeister von Winklern, Hermann Seebacher, Grund genug, den Gästen aus Speichersdorf einen Besuch abzustatten.
Nach einer sechsstündigen Fahrt mit einer deftigen Brotzeit gelangte die Gruppe ans Ziel. Am Nachmittag machten sie sich auf zu einer traditionellen Wanderung zum Grubenbauer. Wer nicht gut zu Fuß war, konnte die Strecke mit dem Bus zurücklegen. Hier traf man sich zum gemütlichen Beisammensein in der Gaststube. Am zweiten Tag machte die Gruppe eine Fahrt mit der Tschu-Tschu-Bahn zum Himmelbauern. In über tausend Metern konnte sie dort die herrliche Aussicht bei hervorragender Bewirtung genießen. Anschließend durchstiegen sie die Ragga Schlucht. Dem folgte ein Besuch im "Schmudders Turmcafe", den die Gruppe mit einer Besichtigung des Kristallmuseums verband. Am Abend genossen sie Livemusik mit dem Alpenfranz - wobei sich auch der ein oder andere Tänzer fand. Der Samstag war der Fahrt ins Pustertal und weiter zum Monte Cristallo gewidmet. Bereits auf der Strecke besichtigten die Teilnehmer eine Schaukäserei mit Käseprobe in Toblach. Nach dem Rundgang um den Missurina See besichtigten die Speichersdorfer einen Kräutergarten. In der angrenzenden Fabrik durfte ein Blick hinter die Kulissen geworfen werden, wo Kräuterbonbons, Seifen und diverse Cremes und Salben für die Gesundheit hergestellt werden. Einige Mitfahrer machten noch einen Ausflug zur Heckenwirtschaft Hatzhof, einem umgebauten Stadel mit offenem Feuer und einer urgemütlichen antiken Einrichtung. Dort verkosteten sie Selbstgemachtes - von Säften über Apfelwein bis hin zu Brotzeiten. Auf dem Heimweg nutzten die Ausflügler die Gelegenheit zu einer Pause in Kufstein und zu einer Einkehr in Wernberg.
Bericht aus dem Neuen Tag vom 20.10.2015, Wolfgang Hübner
30 Jahre Thomas-ChorMit Lieder und Melodien, die zu Herzen gehen, von den 40er bis 80er Jahren feierte am Samstagabend der Thomas-Chor in einer bis auf den letzten Platz gefüllten Festhalle sein 30jähriges Bestehen. In einem bunten Programmreigen von deutschen Hits und Weltklassikern, bewährt launig und unterhaltsam moderiert von Chorleiter Richard Waldmann, gaben Gast- und Projektchöre, Solisten und Kombo-Band dem Jubilar die Ehre. Blumen und Geschenke gab es für Richard Waldmann und Luzia Fürst, die seit 30 Jahren den Chor dirigieren, sowie für Alois Wöhrl, der von Anfang an den Chor managt.
Die Gründungsväter Siegfried Schäller und Bruno Schinner erinnerten an die Geburtsstunde des ehemaligen Werkschores auf der Tauritzmühle. Es war die gemütliche Runde in der heimeligen Baracke hinter dem Backofen auf dem Tauritzmühlengelände nach dem besinnlichen Teil der Weihnachtsfeier am 16. Dezember 1983. Die sangesfrohe Atmosphäre, so Siegfried Schäller in seiner Laudatio, in der mehrfach „Tief im Frankenwald“ und „Ein Brunnen vor dem Tore“ angestimmt worden war, drängte regelrecht zur Geburt einer Sangesrunde. Zusammen mit dem seinerzeitigen stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Bruno Schinner gelang es, Alois Wöhrl zu bewegen der Idee Taten folgen zu lassen. Am 11. Mai 1984 wurde auf dessen Initiative der Werkschor aus der Taufe gehoben.
Viel Skepsis, ob sie so einen Jubiläumsabend stemmen würden, habe im Vorfeld geherrscht, verriet Alois Wöhrl eingangs. Doch Richard Waldmanns grenzenloser Optimismus und sein Talent zu begeistern und mitzureißen ebnete den Weg. „Kommt wir schaffen das“, hatte er als Devise ausgegeben. Viel war so im Vorfeld wie an diesem Abend experimentiert und improvisiert worden, was dann aber vor allem dem Programm eine besondere Note gab. Es war ein Abend der Premieren und Debüts. Gerade das Spontane, das weniger bis ins Detail Vorbereitete gab dabei aufgrund seiner unverfälschten Natürlichkeit und Zwischentöne dem Ablauf seinen besonderen Reiz. Unverkennbar zog sich dabei bei allen Akteuren die große Leidenschaft und Freude am Singen und Musizieren wie ein roten Faden durch den Abend. Und sie sollten belohnt werden – einmal mit einer bereits zu Beginn restlos gefüllten Festhalle. Und mit zwei Worten, die immer wieder im Publikum zu hören waren: „Sehr schön“ - ergänzt von immer wieder aufbrandenden Bravo- und Zugabe-Rufen. Bei so viel Freude auf beiden Seiten sei ihm um den Fortbestand des Chorgesangs nicht bange, sagte ein sichtlich zufriedener Richard Waldmann.
Es war zum einen der inhaltliche Schwerpunkt und die Lieder-Mischung. Welthits der Schlagermusik und Instrumentalklassiker wechselten sich mit Volksweisen und geistlichem Liedgut ab. Zum anderen die kurzerhand geschaffenen Projektchorkonstellationen sowie die Zusammensetzung der Gastchöre und Solisten, die dem Jubilar die Ehre geben. Da waren zum einen die Solistinnen Karin Waldmann und Julia Bäß, die einzelne Auftritte der Chöre mit ihren unter die Haut gehenden Alt- und Sopran-Stimmen begleiteten. Zum anderen das Instrumentalensemble um Kirchenmusiker Paul Windschüttel aus Thanstein. Er ließ an der Trompete zum einen bei Klassikern wie „Strangers in the Night und „Il Silenzio“ von Nino Rosso seine ganze Klasse aufscheinen und lud zum Mitsummen ein. Zum anderen beim Trompetensolo "Cherry Pink" (Gummi-Mambo). In den 50er Jahren war damit Perez Prado, der bekannt war als der "King of Mambo", ein Welterfolg gelungen. Unzählige Mal wurde er interpretiert und für Tanzstile wie Cha-Cha-Cha und Rumba fortgeschrieben. „Heute ist Paul Windschüttel unser ,King of Mambo‘“, freute sich Waldmann. Es sollte diesem in einer für das Publikum besonders amüsanten Interpretation gelingen, indem er die Töne mehr wie einen Gummi in die Länge zu ziehen verstand.
Da war zum anderen der renommierte 26-köpfige Kirchenchor Thanstein, der in schwarz-violett aufmarschierte. Waldmann leitet ihn seit 1991. „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „The lion“ und „Ja-Da“ ließ der Chor erklingen. Auch wurden für diesen Abend gleich mehrere Projektchöre ins Leben gerufen. So der 44-köpfige Projektchor rein aus Männerstimmen aus dem Männergesangverein Wirbenz, dem Kirchenchor Thanstein und den Thomas Chor. Mit den Liedern, für Männerchöre geschrieben, „Aus der Traube in die Tonne“ und „Im Weinparadies“ widmete er sich passend zur Jahreszeit dem Thema Wein. In die Wogen der Beschwingheit stimmten ebenso der 28-köpfige gemischte Projektchor aus Musikfreunden, katholische und evangelischen Kirchenchormitgliedern unter Leitung von Alfred Malzer ein. Sie hatten „Ich fang für euch den Sonnenschein“ von Toni Marshall, Nana Muskuris „La Provence, la provence“ sowie „Wenn der Frühling kommt dann schick ich Tulpen aus Amsterdam“ mitgebracht. Für den geistlichen Teil des Abends sorgte das Zusammenspiel der evangelischen Kirchenchöre aus Wirbenz und Speichersdorf unter Leitung von Gertraud Burkhardt und Dominik Fick. „Ich lobe Gott“ und „Wo Menschen sich nicht vergessen“ stimmten sie an.
Schwungvoll hatte der Abend der Männergesangverein Wirbenz unter Leitung von Iris Meier mit „Ein Freund, ein guter Freund“, „Sehnsucht heißt ...“ und „Sing mit mir“ eröffnet. Und der Jubilar selbst: Der Thomas-Chor hatte nach der Pause seinen großen Auftritt. Seine drei angestimmten Welthits waren ein Ohrenschmaus par excellence, alles andere als altbacken. So der Evergreen „Seemann, deine Heimat ist das Meer“, der von Lolita im Jahr 1960 veröffentlicht wurde und international sehr erfolgreich war. „Marina“ war der Titel eines von Rocco Granata 1959 komponierten und gesungenen Schlagers, der sich zum internationalen Millionenseller und Evergreen entwickelte. Nicht zuletzt „Santo Domingo“ von Wanda Jackson. Ein einmaliges Gepräge gab dabei dem Chorgesang die Begleitung von Solistin Karin Waldmann. Und der Kombo-Band aus Roland Busch (Gitarre), Raphael Steppert (Bass), Willi Rauh (Schlagzeug), Norbert Dötsch (Gitarre), Roland Küffner (Akkordeon), Luzia Fürst und Paul Windschüttel (Keyboards).
Bericht und Fotos von Wolfgang Hübner
Sommerkonzert auf der Kemnather SeebühneMit dem schwungvollen Konzertmarsch "Opening" von Ernst Hoffmann eröffneten die Speichersdorfer Musikanten das letzte Seebühnenkonzert in diesem Jahr. Bei Kaiserwetter hatten viele Konzertbesucher unter den schattenspendenden roten Pavillons Platz genommen. Sie genossen das breitgefächerte Programm mit Märschen, Walzern und Polkas sowie mit Pop-Medleys und Evergreens. Moderatorin Sabrina Hübner stellte die Stücke und deren Komponisten kurz vor und lieferte somit interessante Hintergrundinformationen.
Nach dem populären Konzertmarsch "Hoch Heidecksburg" von Rudolf Herzer dirigierte Norbert Lodes die schmissige Polka-Hymne "Ein halbes Jahrhundert" des Schweizers Very Rickenbacher. "Polkas stehen für eine Blasmusik, die von Herzen kommt und zu Herzen geht", meinte Hübner, als sie "Das Egerländer Herzklopfen" von Alexander Pfluger ankündigte.
Bei "Swinging Offenbach" hatte Joe Grain die klassischen Klänge des Operettenkomponisten Jacques Offenbach mit einem swingenden Rhythmus arrangiert. Songs von Tom Jones und Neil Diamond hatte Eric Morena in dem Bläserstück "Gentleman of Music" einfühlsam verarbeitet. "Mein Leben ist Musik" bekannte der bayerische Erzmusikant Kurt Gäble. Seine Fähigkeiten als hervorragender Komponist und Arrangeur stellte er in dem Medley "Rock it" unter Beweis. Darin verband er ein immer wiederkehrendes Rock-Intro mit legendären Rock 'n' Roll-Hits wie "Let's twist again", "Rock Around the Clock" oder "See You Later, Alligator".
Ein Bravourstück für Posaune ist dem belgischen Komponisten Roland Kernen mit dem mitreißenden "Matrimony" gelungen. Dabei bearbeitete er einen der größten Hits von Gilbert O'Sullivan für Blasorchester. Zum Mitsingen und Mitschunkeln lud die Moderatorin bei "Abba Gold" ein. Darin hatte der Niederländer Ron Sebregts "Dancing Queen", "Mamma Mia", "Fernando" und "The Winner Takes it All" zu einem mitreißenden Medley vereinigt.
Mit der Polka "Morgenblüten" von Antonin Zvacek kehrten die Speichersdorfer Musikanten zur böhmischen Musik zurück. Zum Mitsummen verführten sie beim "Egerländer Traum" von Alexander Pfluger. Dieser Erfolgstitel gehört zum Kernrepertoire seiner Kapelle "Die Schwindligen 15". Mit dem Militärmarsch "Mein Regiment" von Hermann Ludwig Blankenburg verabschiedeten sich die Musikanten. Der aus Thüringen stammende Musiker gilt mit über 1200 komponierten Stücken als der deutsche Marschkönig. Donnernder Beifall belohnte die Musiker für ihr begeisterndes Konzert. Völlig berechtigt erschien deshalb den meisten Zuhörern der Titel ihrer Zugabe "We Are the Champions" von Freddy Mercury, dem Sänger und Begründer der Rockband "Queen".
Bericht aus dem "Neuen Tag" vom 16.09.2015, jzk
Erntedankfest 2015Über 60 Teilnehmer fanden sich bei herrlichem Spätsommerwetter unter der Linde ein, um das Schauspiel mitzuerleben und natürlich die Gaumenfreude zu genießen. Dabei bewiesen die FGVler bei der Terminierung ein glückliches Händchen. Die im Vergleich zu den Vorjahren überdurchschnittlich gute Ressonanz war wohl auch dem Umstand zu verdanken, dass das Erntedankfest auf den Nachmittag verlegt wurde. FGV-Chef Erwin Dromann stand die Freude ins Gesicht geschrieben, dass wie seit vielen Jahren nicht mehr so viele Gäste den Weg zum FGV Erntedankfest in die Tauritzmühle gefunden hatten.
Da ließ es sich auch verschmerzen, dass das traditionelle Preisschwammerln am Vormittag wegen der lang anhaltenden Trockenheit hatte abgesagt werden müssen. „Die paar Pilze die heuer wachsen werden, wollen wir lieber der Fauna des Waldes überlassen“, hatte man in der FGV-Führungsriege einvernehmlich als Devise ausgegeben.
Pünktlich um 15 Uhr ging es dann ans Butterstampfen. Die Butterherstellung lag wieder in den bewährten Händen der Familie Eisenhut. Florian und Hermann hatten 40prozentigen Rahm besorgt. Wenngleich es nach einer Weile für die großen wie die kleinen Stampfer doch recht kräftezehrend wurde, aus dem köstlichen Rahm leckere Butterflocken und Buttermilch zu stampfen, machte es allen sichtlich Spaß. Schon manch´ einer entdeckte hier seine Liebe für Buttermilch, so Markus Brückner aus eigener Erfahrung. Derweil kümmerte sich FGV-Urgestein Ingo Sporbert ums Kartoffelrösten. Einige Gäste nutzten auch gleich die Gelegenheit, sich für Zuhause mit frischer Buttermilch, Butter und frisch gebackenem Tauritzmühler Holzofenbrot einzudecken. Bilanz nach wenigen Stunden: Alles restlos ausverkauft!
Die Musikschule des FGV hat einen neuen Lehrer für Gitarre
In der Musikschule des Fichtelgebirgsvereins Speichersdorf e.V. ist zukünftig Herr Sebastian Koch aus Speichersdorf für den Unterricht im Fach Gitarre verantwortlich. Bisher hat Herr Rainer Hartmann den Bereich betreut, der aus persönlichen Gründen die Musikschule zum Schuljahresende verlässt.
Herr Koch hat ein abgeschlossenes Studium der Musikwissenschaften und ist Staatlich geprüfter Ensembleleiter für klassische Gitarre. Er freut sich mit Motivation und Engagement in Speichersdorf die Kinder für Gitarre oder E-Gitarre zu begeistern.
Nach seinem Studium der Musikwissenschaften an den Universitäten Augsburg und Bayreuth hat sich Koch mit einer Ausbildung zum Staatlich geprüften Ensembleleiter Fachrichtung Klassik und Hauptfach Gitarre an der Berufsfachschule für Musik in Nürnberg weiterqualifiziert. Mit Begeisterung sucht er nach dem Besonderen im Kern der Schüler und entwickelt individuell für jeden Schüler die richtige Unterrichtstiefe.
Löwen im TauritzmühlenwaldAls Gast der Tauritzmühle, Wanderer, Nordic Walker, Radfahrer oder einfach nur als Naturliebhaber werden Sie sich vielleicht schon gefragt haben, was in dem Waldgebiet oberhalb der Tauritzmühle vor sich geht. Die Bayerischen Staatsforsten haben dort einen Teil des Waldes abgeforstet und Bagger waren dort im Einsatz. Auch wenn es derzeit noch etwas „wild“ und ungewohnt aussieht: Es wird derzeit in diesem nährstoffarmen Heide-Kiefernwald mit großem Aufwand ein neues Biotop für Naturvielfalt und für gefährdete Arten geschaffen.
Auf dem 3,8 Hektar großen Grundstück südlich der Tauritzmühle mit sehr magerem Sandboden, das nur schwache waldbauliche Erträge abwerfen kann, hat das Landratsamt Bayreuth teilweise den Wald gerodet. Zusätzlich entstehen Lichtungen, die zur Nahrungssuche für Insekten und Tiere dienen. Vorrangig betrifft dies die Hügelkuppe, auf der die Waldbäume ohnehin nur sehr spärlich wachsen. Nachdem der sehr dünne Oberboden abgetragen wurde, wird Sand zu großen Haufen aufgeschüttet, Geländemulden und Steinhaufen angelegt. Wurzelstöcke sollen als Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere verwendet werden, Steilböschungen werden geschaffen. Auch Fledermaus- und Vogelnistkästen sind dort geplant. Fledermäuse, kleine Reptilien, verschiedene Wildbienenarten, der Ameisenlöwe, aber auch Totholzbenutzer könnten sich dann schon bald dort ansiedeln, ist sich die Untere Naturschutzbehörde sicher.
Dieses Projekt bietet Naturfreunden die einmalige Gelegenheit, Fortschritte bei der Renaturierung eines neu angelegten Trockenbiotops von Anfang an über die kommenden Jahre hinweg mit zu verfolgen. Auch wurde darauf Wert gelegt, dass die vorhandenen Fuchsbauten in dem Waldstück unversehrt blieben. Somit fügt sich dieser neu geschaffene Lebensraum nahtlos in das Gesamtkonzept „Naturerlebnis Tauritzmühle“ ein.
Weitere Bilder gibt es auf unserer Facebookseite: https://www.facebook.com/FGVSpeichersdorf/posts/492509297584089 Wir werden dort auch regelmäßig aktuelle Fotos und Neuigkeiten hochladen, um die Fortschritte der Renaturierung des Biotops chronologisch zu dokumentieren.
Kinderferienprogramm des FichtelgebirgsvereinsSpiel und Spass im Reich des Bibers
Knapp 30 Mädchen und Jungen nutzten heuer das Angebot des Speichersdorfer Fichtelgebirgsvereins zu einem kurzweiligen Feriennachmittag am Tauritzbach. Auf dem Programm stand das alljährliche Entenrennen mit anschließendem Pizzabacken. Obwohl aufgrund der diesjährigen Trockenheit der Wasserstand des Tauritzbaches sehr niedrig war, war es dem Einfallsreichtum von Natur- und Hüttenwart Ingo Sporbert und Alfons Prechtl zu verdanken, dass die beliebte Regatta dennoch stattfinden konnte. Kurzerhand wurde bereits Stunden zuvor der Bach angestaut um für genügend Wasser zu sorgen. Allerdings ließ es sich nicht vermeiden, dass das eine oder andere Entlein strandete und leicht „nachgeholfen“ werden musste.
Die schnellste Ente gehörte Mani Hörener aus Speichersdorf, gefolgt von Juan Henriques aus Bayreuth. Platz 3 belegte Nick Müller aus Speichersdorf. Verlierer gab es an diesem Nachmittag keinen, da Jugendwart Dietmar Preißinger für jedes Kind kleine Preise zur Auswahl organisiert hatte.
Traditionell wurden nach dem Rennen in den beiden Pizzaöfen die beliebten Holzofenpizzas gebacken. Karin Hartmann aus Biberswöhr und Elisabeth Preißinger aus Neuhof bereiteten auch dieses Jahr wieder den Pizzateig vor. Den Pizzabelag konnte sich jedes Kind selbst nach eigenem Geschmack zusammenstellen lassen. FGV Ehrenvorstand Siegfried Schäller ließ es sich auch nicht nehmen, an diesem Tag persönlich für die Jugend die Öfen anzuheizen und die Pizzas selbst zu backen. Dazwischen bot der Wassererlebnisplatz den ganzen Nachmittag über angenehme Abkühlung und lies bei den Kindern keine Langeweile aufkommen.
----- Wichtige Information für unsere Besucher und Gäste der Tauritzmühle -----
Aus aktuellem Anlass und der verstärkten Berichtserstattung in den vergangen Wochen möchten wir darauf hinweisen, dass die geplanten Sanierungsarbeiten den Betrieb und die Bewirtung der Tauritzmühle nicht beeinflussen werden. Der genaue Beginn der Arbeiten ist bis jetzt auch noch nicht bekannt.
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Geologischer Exkurs auf dem TauritzmühlengrundBei sehr warmen Temperaturen um die 30 Grad lud der Geopark Bayern-Böhmen e.V., wie schon die die Jahre zuvor, zu einer Führung auf dem Gelände der Tauritzmühle ein. Am späten Nachmittag versammelten sich die interessierten Besucher um Geoparkranger Mike Dietz. Sogar Teilnehmer aus Bad Berneck und Gefrees waren gekommen. Sofort einigte man sich auf ein ungezwungenes „Du“ und schaffte so eine lockere Atmosphäre. Dietz, Lehrer an einer Realschule in Bayreuth, erzählte nach der Begrüßung zunächst etwas über die Geschichte der Tauritzmühle. So konnte man erfahren, dass die ehemalige alte Tauritzmühle im Jahr 1970 bis auf die Grundmauern abgebrannt war und das Gelände durch den Fichtelgebirgsverein Speichersdorf 1978 erworben wurde. Im September 1984 wurde das Hauptgebäude der Tauritzmühle eingeweiht. Seitdem hat es sich zu einem Zentrum für kulturelle und brauchtumspflegende Veranstaltungen entwickelt.
Die Tauritzquelle war erstes Ziel der Geopark Tour. Hier erklärte Mike Dietz anhand von leicht verständlichen Schautafeln, dass sich die Teilnehmergruppe in einem ganz besonderen geologischen Gebiet befand: Der Quelltopf der Tauritzmühe liegt auf der sogenannten Wirbenzer Störung – einer vertikalen Verschiebung von Erd- und Gesteinsschichten die zur Zeit der Kontinentalverschiebungen entstanden ist. Diese so entstandene Verwerfung von wasserdurchlässigen und wasserundurchlässigen Erdschichten, sowie die Tallage des Tauritzmühlengrunds schufen die idealen Voraussetzungen dafür, dass Wasser, sowie durch Niederschläge eingeschlossene Luftblasen an die Oberfläche treten können und so die bekannte artesische Quelle entstand.
Anschließend ging es weiter auf die Beobachtungsplattform des Biberstegs. Auch hier konnte man sehr viel Interessantes über die Lebensweise und Eigenschaften des Bibers sowie über den Aufbau eines typischen Biberbaus erfahren. Nach einem kurzen Exkurs in Geologie wurde die Gruppe auf das ungewöhnliche Vorkommen von Quarzsteinen in dieser Gegend hingewiesen. Ein Beweis dafür, dass es hier früher einmal einen großen Fluss gegeben haben muss, der dieses Gestein von Außerhalb eingebracht hatte. Typisch für diese Gegend sind Keuper, Muschelkalk und Buntsandstein, die im Zeitalter der Trias entstanden sind. Weiter ging die Tour in Richtung des oberen Tauritzmühlenparkplatzes. Da dieser zum größten Teil durch Erdaushubarbeiten entstanden ist, konnte man dort einen besseren Einblick in die verschiedenen Erdschichten, insbesondere dem Buntsandstein vermitteln.
Eine kleine Wanderung auf eine Anhöhe in Richtung Göppmannsbühl bot einen eindrucksvollen und zugleich wundervollen Überblick über die geografische Lage: Die Tauritzmühle befindet sich eingebettet zwischen dem Armesberg, dem Schlossberg, Poppenberg und dem Rauhen Kulm in einer Auenlandschaft, welche auch dem Tauritzmühlengrund das besondere Flair verleiht.
Hier erläuterte Dietz auch das Siedlungsverhalten und die daraus resultierenden Kulturstufen – angefangen vom Nomadendasein bis hin zur ersten Ansiedlung. Er zeigte dies leicht verständlich anhand von Skizzen und Grafiken des erst vor wenigen Jahren gefundenen Gräberfeldes zwischen Wirbenz und Haidenaab. Selbst einheimische Bürger konnten hier noch viel Wissenswertes über ihre Heimat erfahren. Einige der hier gefundenen Speerspitzen könne man bei Interesse im Rathaus Speichersdorf besichtigen.
Zurück ging es dann zum Ausgangspunkt der zweistündigen Exkursion, wo sich Geoparkranger Mike Dietz für das gezeigte Interesse bedankte und auch die Teilnehmer Ihren Dank und Anerkennung für die interessanten und fundierten Erläuterungen durch einen Applaus quittierten. Wie es sich nach einer kleinen Wanderung gehört, wurde anschließend noch gemeinsam in den schattenspendenden Biergarten eingekehrt, um nach dem Wissensdurst auch den leiblichen Durst zu löschen.
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Vier Tage auf dem Qualitätswanderweg „Fränkisches Steinreich“Die Mehrtageswanderung des Ortsvereins Speichersdorf des Fichtelgebirgsvereins führte die teilnehmenden zwölf Wanderer dieses Jahr nicht in die Ferne, sondern in das heimatliche Fichtelgebirge und in den Frankenwald. Ausgewählt wurde von OV Wanderwart und FGV Hauptwanderwart Dieter Kottwitz der Qualitätswanderweg "Fränkisches Steinreich" in der Absicht, den besonderen Reiz dieser idyllischen Gegend der Wandergruppe näher zu bringen. Das sollte ihm auch vollends gelingen.
Als Unterkunft diente der Landgasthof Hermes, der etwa in der Mitte des Wanderweges liegt. Die Wanderung wurde in vier Etappen von durchschnittlich 18 Kilometer eingeteilt. Die erste Tour führte vom Waldstein, dem Ausgangspunkt der Wanderung, nach Stammbach. Am nächsten Tag ging es vom Weißenstein bis nach Hermes. Am Tag Drei wurden die Wanderer auf sehr gut markierten Wegen zur Neumühle ins Steinachtal geführt. Den Abschluss bildete der Streckenabschnitt vom Steinachtal ins Rodachtal bei Fels.
Alle Teilnehmer waren von der herrlichen Landschaft dieser doch etwas abseits liegenden Teile dieses Mittelgebirges sehr positiv überrascht. Besonderer Dank galt Dieter Kottwitz, der diese Mehrtageswanderung in allen Details perfekt geplant hatte
Bericht: Alfred Höcht
22. Keramikertreffen 2015Die Freundschaft unter Porzellinern ist wie ein hochwertiges Service: Beide gewinnen mit der Zeit an Wert - zumal in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Wie viel ihnen das jährliche "Fest unter Freunden" bedeutet, bewiesen 150 Keramiker aus fünf Ländern.
Auch zum 22. Treffen in der Tauritzmühle waren die Teilnehmer trotz nasskalter Witterung der Einladung von Organisator Dietmar Preißinger gefolgt. Es hatte etwas von einer Familienfeier, das Porzelliner-Treffen unter der Linde der Tauritzmühle. Inzwischen beteiligen sich auch Firmen, die Industriekeramik wie Fliesen produzieren, sowie Maschinenbauer. 150 Gäste aus Holland, Frankreich, Tschechien, Italien sowie alle nennenswerten Porzellanhersteller Deutschlands waren vertreten. Zu ihnen gesellte sich Porzellankönigin Larissa I. (Bothner), eine gebürtige Kemnatherin.
Preißinger wies auf die anhaltend schwierige Situation in der Porzellanindustrie hin und gab zu bedenken, dass auch Industriekeramik einen sehr erfolgreichen Wirtschaftszweig innerhalb der Keramikindustrie darstelle. Das bestätigten der Tirschenreuther Franz Trottmann, Chef der Modellabteilung vom Rosenthal-Werk Rothbühl (Selb), Abteilungsleiter Udo Scharnagl und Betriebsleiter Michael Heuschmann von der Weidener Firma Bauscher mit 400 Mitarbeiter. Gast war auch Heuschmanns Vorgänger und Ruheständler Karl Dietz, Plößberg, der alle zwei Wochen im Betrieb vorbeischaut.
Lieferanten und Wettbewerber säßen im gleichen Boot bei Problemen wie der Suche nach Auszubildenden und Facharbeitern sowie beim Preisdruck durch Energiekosten, erklärte Heuschmann. Den internationalen Wettbewerb spürten sie schon, sagte er. "Den asiatischen Markt merken wir bei Bauscher eher weniger." Heuschmann lobte vor allem den unbürokratischen und freundschaftlichen Charakter des Festes. Hier treffe sich eine überschaubare Familie. So eine sympathische Veranstaltung müsse erhalten bleiben.
Der Fichtelgebirgsverein Speichersdorf, unterstützt von der Sportgruppe Thomas am Kulm, sorgte für den gastlichen Rahmen. Die Speichersdorfer Musikanten unterhielten mit böhmischer Musik. Nach einem Frühschoppen gab es Spanferkel, Reiberdotsch mit Apfelmus sowie gegrillte Forelle. Ingo Sporbert hatte 40 Laib Holzofenbrot gebacken. Nach Kaffee und Kuchen gab es Pizza aus dem vereinseigenen Steinbackofen.
Bericht aus dem Neuen Tag vom 25.06.2015 von Wolfgang Hübner
Kirchliche Segnung des Naturlehrpfades und der BiberstegeFür 32.000 Euro und mit vielen ehrenamtlichen Stunden sanierte und restaurierte die Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins in den beiden zurückliegenden Jahre den Naturlehrpfad und zwei Biberstege auf dem Gelände rund um die Tauritzmühle. Im Beisein vieler Ehrengäste wurden die Projekte nun eröffnet und der kirchliche Segen erteilt.
Stellvertretende Landrätin Christa Reinert-Heinz, politische Lokalmatadore um Bürgermeister Manfred Porsch, Landtagsabgeordneter Christoph Rabenstein, Ehrenbürger Siegfried Schäller, der Kreisvorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Günther Dörfler, FGV-Hauptnaturschutzwart des Fichtelgebirgsvereins Jörg Hacker für die Stiftung Natur und Kulturlandschaft Fichtelgebirge, Ilona Kraft vom FGV-Hauptverein, Barbara Dahinten vom Landschaftspflegeverband und Sponsoren waren zu den Feierlichkeiten gekommen. Angeführt von den Speichersdorfer Musikanten ging es zusammen mit Vorsitzenden Erwin Dromann bei leichtem Nieselregen zur „Ersten Station“, einem Wegeabschnitt auf dem Naturlehrpfad 200 Meter hinter der Tauritzmühle. Hier fand die feierlich Segnung durch die Pfarrer Sven Grillmeier und Dirk Grafe statt. Beide stellten in ihren Ansprachen heraus, wie wichtig es sei, die Natur und ihre Besonderheiten den Menschen, insbesondere den Kindern und Jugendlichen nahezubringen. Nach einem gemeinsamen Gebet wurde hier von der kleinen Eva Dierl das Eröffnungsband zerschnitten.
Weiter ging es zum hinteren Bibersteg. Die drei Bänder durften hier nacheinander die Stellvertreterin des Landrats Christa Reinert-Heinz, dritter Bürgermeister Rudi Heier und Landtagsabgeordneter Christoph Rabenstein zerschneiden. Genauso wurde der zweite Bibersteg offiziell eröffnet. Dromann erinnerte an den Bau der zwei Besichtigungsstege und Infotafeln vor acht Jahren in den Hochstaudenfluren um die Tauritzmühle zum Schutz der sensiblen Feuchtlebensräume und der hier lebenden Biber. Diese Biber-Info Einrichtungen werden gerne und häufig von Schulklassen und Kindergärten und vielen Gästen aus nah und fern besucht, sagte er.
Damals seien aus Kostengründen die Laufflächen mit preiswerten Holzpaletten belegt worden. Im Läufe der Jahre habe sich gezeigt, dass diese Paletten keine Dauerlösung waren. Immer mehr seien Paletten brüchig und auch mutwillig zerstört worden. Auch um Gefährdungen vorzubeugen seien die Handläufe und Laufflächen mit Lärchenbrettern erneuert worden. In Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Weidenberg wurden 12.000 Euro investiert. Zuschüsse kamen vom Freistaat Bayern, der EU, dem Landschaftspflegeverband, der Gemeinde, der Stiftung Natur und Kulturlandschlaft Fichtelgebirge und der Raiffeisenbank Speichersdorf. Der Ortsverein trug für die Biberstege 3.000 Euro.
Bericht: Wolfgang Hübner
Auszeichnungen und DankDreifachen Grund zum Strahlen hatte Erwin Dromann. Zum einen hatten sich viele Besucher zum 40. Familien- und Wanderfest des Fichtelgebirgsvereins (FGV) eingefunden, zum anderen heimste die Gemeinschaft viel Lob für ihre Aktivitäten ein. Die größte Freude bereiteten dem Vorsitzenden aber 33 Mitglieder. Diese tragenden Säulen zeichnete die Ortsgruppe am Sonntag für ihr ehrenamtliches Engagement aus. Den würdigen Rahmen bildete das traditionelle Familien- und Wanderfest rund um die Linde, bei dem zum 40. Mal viele Gäste trotz kühler Temperaturen einen gemütlichen Nachmittag verbrachten.
Die Liste der Ehrengäste war lang. Neben den politischen Lokalmatadoren, Landtagsabgeordneten Christoph Rabenstein, Ehrenbürger Siegfried Schäller, dem Kreisvorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Günther Dörfler, Jörg Hacker von der Stiftung Natur und Kulturlandschaft Fichtelgebirge, Ilona Kraft vom FGV-Hauptverein, Barbara Dahinten vom Landschaftspflegeverband und Sponsoren, war auch stellvertretende Landrätin Christa Reinert-Heinz eigens gekommen. Zusammen mit Vorsitzenden Erwin Dromann und Bürgermeister Manfred Porsch nahm sie die Auszeichnungen vor. 33 Mitglieder ehrte die Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins für aussergewöhnliches ehrenamtliches Engagement.
Dromann hatte für jeden eine kleine Laudatio seiner Mitgliedschaft und Verdienste mitgebracht. Die bronzene Ehrennadel erhielten Kerstin und Lisa, Susanne und Wolfgang Teufel, Anna Hübner, Angelika, Martin, Thea und Rudi Heier, Lisa und Nadja, Daniela und Klaus Singer, Johanna und Emma, Beatrix, Markus, Riedel, Waltraud, Teresa und Felix Prischenk, Jonas, Julia, Elke und Waldemar Aniol, Katharina und Manfred Krodel, Erika Schrödel und Ruth Sander sowie Markus Brückner. Die silberne Ehrennadel wurde verliehen an Hannelore Teufel, Ernst Spieß, Andrea Kolbeck, Jürgen Küffner. Mit der Goldenen Ehrennadel wurde Rainer Prischenk ausgezeichnet. Er ist seit 1999 Vorstandsmitglied, leitet die Kulturabteilung, organisiert seit 14 Jahren die Leuchturmveranstaltungen der Länderabende und Kleinkunstbühne. Die Erlöse fließen in die FGV-Ortsgruppe. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu den großen anstehenden Sanierungsaufgaben, so Dromann.
Stellvertretende Landrätin Reinert-Heinz zeigte sich beim FGV-Familientag begeistert, was rund um die Tauritzmühle alles geschaffen wurde. „Ihr habt hier ein wunderbares Refugium aufgebaut, betreibt Kultur-, Natur- und Umweltbildung und schafft so einen Erholungsraum für den gesamten Verkehrsverbund Nürnberg.“ Menschen brauchen und suchen solche Erlebnisse, sagte sie. Der FGV leiste damit einen wichtigen Beitrag, dass der Landkreis und die Region als liebenswert und attraktiv empfunden werde.
Die Tauritzmühle tritt für die Gemeinde beim Landkreiswettbewerb an, informierte Bürgermeister Manfred Porsch. Sie sei Anziehungspunkt für die Gemeinde und die Region. Die Tauritzmühle habe sich zu einem Zentrum für Heimat, Brauchtum, Landschaftspflege und Tierschutz entwickelt. „Hier gefällt es jedermann, von den Keramikern bis zu Familien“, betonte in seinem Grusswort. Entsprechend tummelten sich viele Kinder und Eltern an diesem Nachmittag zwischen Wasserspielplatz und Tannensteg. Mit ihren Gruppen waren die Kindertagestätten Spatzennest und Bindlach gekommen. Die Gesellschaft Frohsinn aus Eschenbach um Max Ott, Josef Rupprecht, Rudolf Danzer und Fritz Gradl waren mit einem Bus angereist. Sie alle sollten es nicht bereuen. Drei Stunden wurden die Gäste musikalisch verwöhnt von den volkstümlichen Klängen der Speichersdorfer Musikanten um Dirgent Norbert Lodes, und kulinarisch von den spezifischen Gaumenfreuden des Tauritzmühlenfestes. Als ungebrochene Leckerbissen fanden die frisch herausgebackenen Holundersträubla von Brigitte Dromann und Traudl Baumgart reißenden Absatz. Die Familien Hauer und Weidmann sorgten für holzofenfrische Pizza.
Bericht: Wolfgang Hübner
Naturlehrpfad und Biberstege nach Neugestaltung wieder eröffnetFichtelgebirgsverein erneuert Pfad und Biberstege bei der Tauritzmühle - Weg auch für Kinderwagen geeignet
Nach 32 Jahren hat der Fichtelgebirgsverein Speichersdorf die Beschilderung des Naturlehrpfads an der Tauritzmühle erneuert. Gestern wurden Pfad und Biberstege eingeweiht. Doch bei aller Idylle: Der Verein kommt langsam an seine finanziellen Grenzen. Zumal auch die Sanierung der Tauritzmühle selbst ansteht.
Die kleinen Frösche haben es Jana angetan. Nicht nur, dass sie da sind - sie hüpfen sogar auf der Hand der Vierjährigen herum. Auf dem Naturlehrpfad seien ihnen aber noch viel mehr Tiere begegnet, sagt Mama Meike Böttger: „Wir haben auch Hasen, Käfer, Mäuse und Frösche gesehen.“ Böttger ist im Elternbeirat des Bayreuther Kindergartens Spatzennest, der sein Sommerfest auf die Einweihung des neuen Naturlehrpfads gelegt hat. „Wir sind den Weg mit Kinderwagen und Buggys entlanggewandert, das ging prima“, sagt sie. „Und dank der Beschilderung war er sehr gut zu finden.“
40 Schilder hat der Rundweg, auf ihnen werden Büsche und Sträucher am Wegesrand erklärt. Und das ist nicht alles: „Es geht nicht nur um den Unterschied zwischen Preiselbeere und Schwarzbeere. Sondern darum, dass Preiselbeeren auf ganz anderen Böden wachsen als Schwarzbeeren“, sagt Siegfried Schäller, der 1983, als der Pfad angelegt wurde, Vereinsvorsitzender war.
Heuer ging der FGV in Kooperation mit Christian Kreipe, dem Geschäftsführer des Naturparks Fichtelgebirge, noch einen Schritt weiter: Nicht nur wurden die Schilder von schwarz-weiß auf Farbe umgestellt. Kreipe hat dem FGV Ortsverein auch dabei geholfen, die verschiedenen Pflanzen genau den verschiedenen Bodenarten zuzuordnen, die auf der 4,1 Kilometer langen Route durchwandert werden: Schlehdorn etwa bevorzugt Sandsteinböden, Schwarzer Holunder Muschelkalk.
"Wir sind den Weg mit Kinderwagen und Buggys entlanggewandert - das ging prima"
Die neuen Schilder waren dann vor allem Brückners Werk. Rund ein Jahr lang lang hat der 43-jährige seine Abende damit verbracht, Texte zu aktualisieren, Schilder zu entwerfen, Fotos zu machen und auszusuchen. „Ich bin sowieso ein Computerfreak, ob ich abends am PC Blödsinn mache oder was Vernünftiges“, sagt er und lacht. Wanderer, die mehr Infos wünschen, finden sie im Internet, wenn sie einen QR-Code scannen.
Mit dem Pfad sollten vor allem Speichersdorfer Bürger angesprochen werden. „Weil viele noch gar nicht wissen, was wir hier alles in unserer Heimat haben“, sagt Brückner. Doch seit kurzem kämen Besucher auch von weiter her, sagt Vereinsvorsitzender Erwin Dromann: Seit der Landkreis Bayreuth an den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) angeschlossen ist, nutzten den Pfad auch viele Menschen aus dem Nürnberger Land. Der FGV hat den Weg zur Tauritzmühle deshalb von den Bahnhöfen Speichersdorf, Seybothenreuth und Haidenaab-Göppmannsbühl aus ausgeschildert.
Neben dem Naturlehrpfad wurden auch die beiden Biberstege nahe der Tauritzmühle erneuert. Beides zusammen hat rund 32.000 Euro gekostet. Trotz Zuschüssen, etwa von der Gemeinde Speichersdorf, der EU und dem Landkreis, lagen die Kosten für den Verein noch bei mehr als 7.000 Euro. „Wir machen das gerne, aber wir stoßen an unsere Schmerzgrenze“, sagt Dromann. Zumal in Kürze die Sanierung der Tauritzmühle beginne - die über 150.000 Euro kosten soll.
Über eine Spende der Speichersdorfer Musikanten über 1000 Euro freute sich Dromann deshalb besonders. Doch gleich darauf wird sein Gesicht wieder ernst. „Reichen wird das noch lange nicht“, sagt er leise.
Bericht aus dem Nordbayerischen Kurier vom 22.06.2015 von Sarah Bernhard, Foto: Andreas Harbach
Kubanischer Länderabend unter der LindeMit kubanischen Impressionen für Gaumen, Auge und Ohr begeisterten die Freunde der „Kultur auf der Mühle" ihre Gäste bei der restlos ausverkauften „Kubanischen Nacht" rund um die Linde der Tauritzmühle.
Der wievielte Länderabend war es gleich nochmal? Der 13., oder schon gar der 14? FGV Kultur-Team-Chef Rainer Prischenk wollte es bei seiner Begrüßung partu nicht einfallen. Es ist ihm ja auch völlig unwichtig. Wie bei allen anderen vorangegangenen Länderabenden kam es ihm an diesem Abend ausschließlich darauf an: „Wir wollen unseren Gästen die Möglichkeit bieten, in den Flair des mittelamerikanischen Landes einzutauchen und bei guten Gesprächen den Abend zu genießen". - Es sollte ihnen einmal mehr restlos gelingen. Es war ein lauer Sommerabend richtig zum Wohlfühlen, Schlemmen, Schwelgen, von sieben Uhr bis weit nach Mitternacht. Mit Gästen von Weiden bis Bayreuth, von Waldershof bis Pegnitz. Der Großteil gehört seit Jahren zum Stammpublikum. Aber auch so manche neue Speichersdorfer und Kirchenlaibacher Gesichter, die sich erstmals vom Angebot überraschen lassen wollten. Sie sollten es nicht bereuen. „Die lassen sich wirklich immer was ganz Tolles und jedesmal etwas anderes einfallen", sprühte die Nairitzerin Petra Springer vor Begeisterung. Sie hatte sich mit ihrem Mann bereits eine Stunde vor Beginn einen Platz in der ersten Reihe gesichert. Von der Musik über die Deko bis zur Speisekarte paßte einfach alles. In einer generationenübergreifenden Kooperationsleistung hatten die Familien Prischenk, Singer, Krodel, Aniol, Riedel, Heier und Teufel an allen Ecken und Enden das Areal mit kubanischen Spots ausstaffiert. „Vor allem die Jugend hat sich begeistert, selbstständig und mit pfiffigen Ideen eingebracht", schwärmte Prischenk.
Die Livemusik des Sextetts "Salsamania" um ihre Gründerin und Pianistin Eva Tilly war eines von vielen Highlights des Abends. International besetzt (Kuba, Ecuador, Peru und Deutschland) schaffte es die Band, mit Salsa, Merengue und Latin Jazz den Sound traditionell kubanischer sowie moderner afrokaribischer Musik auf die Bühne zubringen. Bei Mambo, Cha-Cha, Bolero, Guaguancó, Bomba, Latin Jazz und Timba entführten sie das Publikum in den tropischen Flair mal vergangener Jahrzehnte, mal moderner Klänge. Mit ihrer „Salsamanie" entfesselten sie zwar keinen sofortigen Tanzrausch der süchtig macht, doch umso mehr der Abend vorrückte, umso mehr Gäste trauten sich auf die Tanzfläche und schwangen zu den verschiedenen Rhythmen das Tanzbein.
Der türkisfarbene Cadillac am Eingang war der Blickfang und die Augenweide des Abends. „Nehmt ihn mit, aber bringt ihn nicht wieder", war die Vorgabe. Das nicht mehr fahrtüchtige Gefährt von einem Autohändler auf dem Bindlacher Berg zu bekommen war zum einen für Manfred Krodel ein Glücksfall. Zum anderen verband sich damit rund um den Schwertransport mit einem Autoanhänger ein Kraftakt, den die FGV-Helfer nicht so schnell vergessen werden. Aber ihn letztlich auch wieder los zu bekommen, ja seinen Eigentümer ausfindig zu machen, gehörte zu dieser Episode rund um den Oldtimer. Noch in vielen Jahren wird man sich die Anekdote erzählen.
Aber auch sonst sorgte die Crew um Rainer Prischenk mit viel Liebe zum Detail für eine Fülle kubanischer Nuancen. Als einigendes Band trug die Helfercrew Strohhütte mit der kubanischen Flagge als Anstecker. Ihre Farben thronten in der Mitte der Ausgabestellen. Die Farben zierten auch den Hals von Einweggläsern, in denen Teelichter für beschauliche Stimmung sorgten.
Die Nationalflaggen des kubanischen Landes rankte auch über dem Eingang zum Tauritzmühlenkeller. So mancher Rücken der weißen T-Shirts trug „La Revolucion" in übergroßen Lettern. Le Chevuava begegnete auf Schritt und Tritt. Sein rötlich gehaltenes Konterfei war auf allen Tischdecken in den Zelten wie im Freien aufgesprüht. Bilder mit kubanischen Motiven schmückten die Zeltwände. Birkenholz hatten die Helfer in mühevoller Handarbeit so gefräßt und mit Minzeblättern bestückt, sodass markante Blumenvasen entstanden. Ebenso Havana-Club-Rum-Flaschen auf jedem Tisch. Aus grünen Krepppapier gebastelte Palmen schmückten die Stirnseiten der Biertischgarnituren.
Die junge Organisatoren-Garde um Philipp und Hannes Höcker hatten aus einem Teppichrohr, in dunkelbraune Farbe getauchte Bettlacken, Rotlicht und Nebelmaschine eine überdimensionale kubanische Zigarre gefertigt. Sie thronte auf dem Hüttendach, von dem aus original kubanische Zigarren verkauft wurden. Dafür, aber auch um sich Anregungen zu holen, waren die Familien Krodel und Singer zu Jahresbeginn eigens nach Kuba geflogen.
Reißenden Absatz fanden die kubanischen Spezialitäten von der Bohnensuppe über Pollo con arroz (Hähnchen) bis Arroz vegeteriano (Reis mit fritierten Bananen). 500 Portionen hatten die Helfer vorbereitet. Zum Nachtisch gab es Bananos fritas, Nüsse und Postre. Natürlich durfte neben Cocktails kubanisches Bier nicht fehlen. „Es zu bekommen war ganz schön schwierig, weil Kuba kein Exportland ist", so Prischenk. Über eine internationale Spedition gelang es schließlich doch. Da in Kuba chilenischer Wein getrunken wird, gab es auch diesen unter der Linde. Ebenso wie Kaffee, der ohne Milch und Zucker auf Kuba getrunken wird.
Bericht und Fotos: Wolfgang Hübner
Sieganwärter: Tauritzmühle bei Dorfwettbewerb
Die Tauritzmühle vertritt die Gemeinde im Ortsverschönerungswettbewerb des Landkreises und beim Wettbewerb der schönsten und erlebnisreichsten Spielplätze. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend.
Bürgermeister Manfred Porsch schlug den Ausflugsort zur Teilnahme vor. Natur, und Gebäudeensembles seien einmalig. Außerdem biete das Gelände um das Wanderheim des Fichtelgebirgsvereins mit dem Wasserspielplatz eine besondere Attraktion. Gemeinderat Norbert Veigl (CSU) kündigte an, dass seine Ortschaft Haidenaab nach den geplanten Dorfsanierungsmaßnahmen in zwei Jahren an diesem Wettbewerb teilnehmen will. Porschs Vorschlag fand einhellige Zustimmung im Rat.
Bericht aus dem NEUEN TAG vom 23.05.2015, ak
Volksmusiknachmittag des FichtelgebirgsvereinsRundum stimmiger Nachmittag bei zünftiger Volksmusik
Drei Stunden Entspannung bei volkstümlichem Gesang: Die Besucher genossen den Nachmittag der Volksmusik des Fichtelgebirgsvereins. Trotz vieler Veranstaltungen im Umkreis war der Tauritzmühlen-Keller proppenvoll. Eine große Auswahl selbst gebackener Kuchen sorgte für Gaumenfreude. Die "Bayerisch-Böhmischen" aus Sulzbach, Couplet-Sänger Josef Kämpf aus Eschenbach und Michael Pöllath, Leiter der Musikschule, sorgten dafür, dass das Erwin Dromanns Konzept bei der zweiten Ausgabe aufging. Entsprechend freute sich der FGV-Chef über die stattliche Gästezahl, insbesondere über die zahlreichen Teilnehmer der Wandergruppe.
Durch stimmungsvolle Musik angelockt, gesellten sich auch Besucher der Tauritzmühle zu den Gästen. Das bekannte Lied Kämpfs „Uhr aufziehn" durfte natürlich nicht fehlen. Mit seinen Witzen hatte er die Lacher auf seiner Seite. Der stimmige Nachmittag ließ die Zeit vergessen. Die Musikanten spielten dann sogar eine Stunde länger als geplant. Den krönenden Abschluss bildete der gemeinsame Auftritt aller Musikanten.
Bericht aus dem NEUEN TAG vom 23.05.2015, Wolfgang Hübner
Siegfried Schäller wird Ehrenbürger von Speichersdorf
Egal ob Wirtschaft, Kultur oder Politik – es gibt keinen Bereich, in dem Siegfried Schäller nicht Großartiges geleistet hat. Dafür wurde er am Dienstagabend vom Speichersdorfer Bürgermeister Manfred Porsch zum Ehrenbürger ernannt. Wir haben seine Weggefährten und Freunde nach ihren schönsten Erlebnissen gefragt.
Er hat als Gemeinderat beim Gemeindezusammenschluss geholfen, das Rosenthal-Werk groß gemacht, den Speichersdorfer Fichtelgebirgsverein gegründet, die angegliederte Musikschule aufgebaut und die Tauritzmühle wieder zum Leben erweckt. Weshalb der Gemeinderat im Dezember einstimmig beschlossen hat, den 77-Jährigen zu einem von nur drei Ehrenbürgern Speichersdorfs zu ernennen. Gestern Abend wurde der Beschluss vollzogen: Vor rund 60 Gästen überreichte Manfred Porsch ihm die Ehrenbürgerurkunde. Der Kurier dokumentierte Schällers Dankesrede.
"Ich danke dem Gemeinderat und dem Bürgermeister für die Laudatio und die hohe Ehre, die mir heute zuteil wird. Obwohl es mir sicherlich nicht an Selbstbewusstsein mangelt, habe ich lange mit mir gerungen, ob ich diese Auszeichnung annehmen darf. Denn diese über 50 Jahre in Speichersdorf waren nicht nur eitel Sonnenschein, sondern auch voller Hindernisse und Zwiespalt. Und doch freue ich mich heute riesig über diese Anerkennung der Bemühungen und Erfolge der vielen Idealisten und Freunde, deren Sprecher und Taktgeber ich jahrzehntelang sein durfte. Ich danke meinem Herrgott, dass er mir 1962 den neuen Lebensraum am Südhang des Fichtelgebirges am Rauhen Kulm zugewiesen hat. Ich danke den Arbeitskollegen, den Porzellinern, die mit ihren Ideen und Einsatz die leistungsstärkste Produktionsstätte für Geschirrporzellan weltweit geschaffen haben. Ich danke den Bürgern unserer aufstrebenden, bunten Großgemeinde, dass sie mir die Chance gaben, mit Herz und Hand für die Heimat zu arbeiten. Und nochmal Dank und Glückwunsch den vielen Idealisten, Freunden und Gönnern aller politischen Couleur, die im Dienst unserer Heimat, insbesondere die Jugend unsere Kultur und Natur hautnah haben erleben lassen."
Anschließend trug sich Schäller ins goldene Buch der Gemeinde ein. Nach der Zeremonie wurden Weggefährten und Freunde gefragt, was Siegfried Schäller ausmacht.
Dietmar Preißinger (51), Produktionsleiter bei Rosenthal Seine wichtigste Eigenschaft: ausgeprägter Gerechtigkeitssinn, Anstand
Günter Dörfler (61), Politiker „anderer Couleur" und Freund Eigenschaft: Wenn er kämpft, dann kämpft er, bis er gewonnen hat.
Gertraud Baumgart (74), Lebensgefährtin Eigenschaft: immer hilfsbereit
Hermann Hübner (61), Landrat Eigenschaft: konsequent, hartnäckig
Ludwig Braun (77), ehem. Werkstättenleiter bei Rosenthal Eigenschaft: immer sozial
Er hat sie eingeführt und sie liegen Siegfried Schäller bis heute am Herzen: Die internationalen Porzellinertreffen in der Tauritzmühle. Auch an ihrer Gründung hat Siegfried Schäller mitgewirkt: Die FGV Musikschule und die Speichersdorfer Musikanten.
Bericht aus dem Nordbayerischen Kurier vom 15.04.2015, Sarah Bernhard
Ostereiersuchen auf der Tauritzmühle 20151000 gefärbte Eier hatte der Osterhase am Osterwochenende rund um die Tauritzmühle versteckt. Darunter wieder 20 nummerierte Eier, für die es kleine Überraschungsgeschenke gab. Entsprechend groß waren Spannung und Abenteuerlust der Kinder beim Eiersuchen der Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins. Nahezu 80 Mädchen und Buben auch aus benachbarten Gemeinden machten sich in Begleitung ihrer Eltern und Großeltern und mit Körbchen ausgestattet auf den Weg. Witterungsbedingt waren es zwar weniger als im Vorjahr mit seinem Besucherrekord. Allerdings war Ostern auch drei Wochen später, und dementsprechend waren die Temperaturen da wesentlich höher. Dennoch zeigten sich die Organisatoren zufrieden, spielte doch Petrus an diesem Tag mit.
Die muntere Schar wurde von Jugendreferent Dietmar Preißinger vor den Toren der Tauritzmühle begrüßt. Damit es auch gerecht zuging, wurden die Kinder in die beiden Altersgruppen bis sechs und bis zwölf Jahre eingeteilt und in getrennte Waldgebiete entsandt.
Nach dem Ostereiersuchen nutzen noch viele Familien das umfangreiche Angebot der Tauritzmühle und besichtigten den Bibersteg und die Tauritzbach-Quelle. Einige Familien machten sich sogar auf eine Wanderung auf den neu beschilderten Naturlehrpfad. Er wird im Sommer im Rahmen des Familienwandertages am 21. Juni offiziell eingeweiht. Die Kinder selbst trotzten dem kalten Wind und spielten nach dem Ostereiersuchen bereits vergnüglich am Wassererlebnisplatz.
Bericht: "Mein Verein" vom 10.04.2015, Wolfgang Hübner
Frühlingskonzert der FGV Musikschule 2015Den wärmenden Sonnenstrahlen tagsüber folgte am Samstagabend für 150 Zuhörer ein Blumenstrauß bunter Melodien. Die FGV Musikschule hatte zum Frühlingskonzert in die Festhalle eingeladen.
Volumige Marsch- und Rock-Musik der Speichersdorfer Musikanten unter Leitung von Norbert Lodes eröffnete die Programmteile des Abends: zum Einen mit dem populären „Fliegermarsch", arrangiert von Frank Pleyer, zum anderen "Rock It" arrangiert von Kurt Gäble. Die FGV-Eigengewächse und heute selbst als Dirigenten tätigen Rene Bauer aus Mehlmeisel, und Roland Küffner aus Zeulenreuth, schwelgten als Solisten auf der Trompete und Tuba bei "Bohemian Lovers" von Franz Xaver Holzhauser in den höheren Spären der Töne und Gefühle. Neben "B wie Böhmisch" von Michael Kuhn spielten die Speichersdorfer Musikanten den Weidenberger Schloßwalzer nicht nur als das orchestrale Band zwischen den Einzelauftritten. Sie widmeten das Stück dem Musiker und Weidenberger Komponisten Hans Schöffel. Er weilte im Publikum und hatte vor einem Jahr einen kompletten Notensatz fränkischer Blasmusik als Geschenk überreicht.
Luzia Fürst unterrichtet am Klavier Helene Bauer, Viktoria Krämer und Carina Schmidt. Sie ließen die Sonatine in C-Dur von Anton Diabelli, Yesterday von den Beatles und die Ballad of Love von Günter Heumann erklingen. Auf dem Keyboard bewies Corinna Scherer mit „Can Can" von Jacques Offenbach und Jennifer Barakow mit "For Elise" von Ludwig van Beethoven ihr Talent. Seit zweieinhalb Jahren lernt Sebastian Kopp Euphonium. Begleitet von Norbert Lodes spielte er das Traditional „Dreh Dich Tanzbär". Das Lied „LANG, LANG IST" aus Irland hatte auf der Klarinette Timo Busch mit Miroslaw Liska einstudiert.
Einen Ohrwurm der Rhythmik bot das Schlagzeug-Quartett mit Henrik Küffner, Michael Nerlich, Sven Küffner und Sebastian Voit. Ihr Stück „Zwei gegen zwei" von Tom Hapke lud zum Mitwippen ein. Einen Schwerpunkt des Abends bildete das Akkordeon, unterrichtet von Georg Gebert. Den Auftakt macht das Duo Konstantin Böhm und Jens Küffner mit dem Jugendmarsch, arrangiert von A. Holzschuh, begleitet von Sven Küffner am Schlagzeug. Als Solist wirbelte Florian Dötsch beim Rondo aus der Sonatine F-Dur von Ludwig van Beethoven über das Manual. Vom gleichen Komponisten stammt das beschwingte "Celebration". Es hatte das Akkordeon-Ensemble Florian Dötsch, Christoph Emmerig, Jens Küffner und Sven Küffner im Gepäck. Ihren Auftritt rundete James Last Happy Music ab.
Aus der Schule von Norbert Lodes kommen die Trompeter Amadeus Hübner und Jonas Schmidt. Das war bei der Sonate 1. SATZ ALLEGRO von Pietro Baldussari und das Andante et Allegretto von George Balay unverkennbar. Zu den versierten Künstlern auf der Querflöte gehören zwischenzeitlich Solistin Lara Strößenreuther (Gavotte von Martini Giamliptiti) und das Duo, Geburtstagskind Daniela Küffner (15) und Jessica Winde (Rainy Afternoon von Jonathan Robbins).
Ihr Bühnendebüt feierte das E-Gitarren-Quartett mit Christian Kolbeck, Michael Bernreither, Johannes Prechtl und Robin Reis. Lehrer Rainer Hartmann hatte bei "Crossroads" vom heute 70-jährigen Idol Eric Clapton mit dem Improvisieren von Solos die Latte sehr hoch gelegt. Es ist auch für Erwachsene nie zu spät, ein Instrument zu lernen. Das bewies Martin Hafner. Er wagte sich auf dem Saxophon an Wayfaring Stranger. Das Abba-Medley "Abba Mania", arrangiert von Erwin Jahreis, rundete schließlich als Sahnehäubchen den Abend ab.
EIn Video von dieser tollen Veranstaltung gibt es in unserem Videobereich oder hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=ARgiTOCcXRM
Bericht: Wolfgang Hübner
Ehrungen beim Frühlingskonzert der FGV MusikschuleDominik Busch hat sich in die Träger des Abzeichens in Silber des Nordbayerischen Musikbundes mit seinen 900 Mitgliederkapellen und 45000 Musiker eingereiht. Der Zwölfjährige hat auf dem Euphonium die Prüfungen des D2-Abzeichens in der Musikfachakademie Sulzbach-Rosenberg mit sehr gutem Erfolg absolviert. Vor drei Jahren hatte er die D1-Prüfung mit Bravour bestanden. Michael Pöllath dankte insbesondere auch Musiklehrer Norbert Lodes, der seinen Schützling in Theorie und Praxis auf die Prüfung vorbereitet hat. Zusammen mit Bürgermeister Manfred Porsch überreichten Pöllath und Lodes den Nachwuchskünstler Urkunde und Abzeichen.
Ein besonderes Willkommen in den Reihen des Orchesters galt auch Luisa Popp aus Haidenaab. Sie schaffte als Nachwuchsbläserin auf der Trompete in kürzester Zeit den Sprung ins Orchester. Musik begleite den Menschen von Geburt bis zum Tode, überschreite Grenzen und verbinde Völker, so Porsch.
Das Frühlingskonzert gehöre zum Speichersdorfer Veranstaltungskalender wie das Amen in der Kirche, betonte er. Der Abend zeige, was die Musikschule in der Jugendarbeite leiste. Sie bringe junge Menschen zur Musik. Die Gemeinde unterstütze die Arbeit auch wieder 2015 mit Übernahme des Defizits in Höhe von 25000 Euro. Stellvertretend galt der Dank Musikschulleiter Michael Pöllath und Dirigent Norbert Lodes.
„Ohne euch gäbe es dieses Konzert nicht", lobte Moderator Michael Pöllath den Übungsfleiß der jungen Künstler. Sie gehören zu den 140 Schülern, die derzeit von acht staatlich geprüften Musiklehrern unterrichtet werden. 1000 Schüler sind es zwischenzeitlich, die seit dem 30-jährigen Bestehen der Musikschule ein Instrument gelernt haben. An die Adresse der Eltern ging daher besonderer Dank Pöllaths, dass sie ihre Kinder der Musikschule anvertrauen.
In 22 Auftritten stellten knapp 30 Instrumentalisten als Solisten und in Ensembles unter Beweis, welche Fortschritte sie das Jahr über gemacht hatten. Neben den 100 Zuhörern wollten sich die Pfarrer Dirk Grafe und Sven Grillmeier, Frater Johannes, FGV-Medienwart Markus Brückner in Vertretung des Vorsitzenden Erwin Dromann den dreistündigen Musikgenuß nicht entgehen lassen. Allen voran Gründungsvater und Ehrenbürger in spe Siegfried Schäller in Begleitung von Traudl Baumgart. „Möge das Konzert zur Vorfreude auf die höchste Auszeichnung der Gemeinde beitragen", so Pöllath. Die Familien Busch, Rausch, Schmidt und Sehnke sorgten für den kulinarischen Rahmen.
Bericht und Foto: Wolfgang Hübner
Preisschafkopf in gemütlichem Ambiente 2015Heinz Müller aus Bad Berneck war der Gewinner des Preisschafkopfturniers in der Tauritzmühle um den Goldenen Pfennig der Tauritzmühle. Erstmals waren die Organisatoren bei der Bepreisung einen neuen Weg gegangen. Viele Veranstalter hatten sich in den letzten Jahren bei den Geldpreisen versucht zu übertrumpfen und durch möglichst hohe Euro-Gewinne die Attraktivität zu halten versucht. "Davon möchten wir wegkommen", so Vorsitzender Erwin Dromann. "Die Siegerprämien haben sich in den letzten Jahren wie eine Spirale nach oben geschraubt."
Die FGV-Ortsgruppe hatte deshalb einige schöne Sachpreise ausgelobt. Eine Fahrt nach Berlin inklusive Besichtigung des Bundestags und Übernachtung war ebenso dabei wie eine Fahrt nach München mit Übernachtung. Ebenso Gutscheine für eine Tageskarte zum Angeln in den FGV-Gewässern des Tauritzbaches. Auch ging kein Teilnehmer ohne Sachpreis nach Hause. Unter dem wachsamen Auge von Spiel- und Aufsichtsleiter Siegfried Höhne wurden auch erstmals die Karten in der Wirtsstube des Haupthauses und nicht im großen Keller gemischt. Damit verfolgten die Ausrichter die Absicht, den Mitgliedern, Freunden und Gönnern des Ortsvereins aus der Region ein kameradschaftlicheres Flair in idyllischer Atmosphäre der Mühlen Wirtsstube zu schaffen. Entsprechend positiv war die Resonanz und die Stimmung am Abend, als Höhne den Startschuss gab.Viele Stammspieler aus den Jahren zuvor waren teils von weiter her angereist - obwohl es keinen Geldpreis zu gewinnen gab.
Die weiteste Anfahrt hatte ein Mitspieler aus Kirchenehrensbach bei Forchheim. Am Ende hatte bei den Punkten Heinz Müller aus Bad Berneck die Nase vorne und durfte die Trophäe "Goldener Pfennig der Tauritzmühle 2015" mit nach Hause nehmen. Platz zwei belegte Uwe Stielke aus Benk. Den dritten Platz teilten sich Konrad Nützel aus Kirchenehrensbach und Karl-Heinz Raps aus Speichersdorf. FGV-Chef Erwin Dromann selbst musste sich mit der roten Laterne begnügen. Er bekam scherzhafterweise von Spielleiter Siegfried Höhne ein Päckchen Karten "zum Üben" überreicht.
Bericht: "Mein Verein" vom 10.04.2015, Wolfgang Hübner
Kinderfasching in der TauritzmühleEigentlich ist die Tauritzmühle ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer aus der gesamten Region. Einmal im Jahr aber verwandelt sie sich in ein Tollhaus der guten Laune. Dann übernehmen bunt maskierte junge Narren lautstark das Regiment.
Beim Kinderfasching des FGV Ortsvereins Speichersdorf sind Gäste und Besucher schon lange daran gewöhnt, dass sich Feen, Hexen und kleine Cowboys auf dem Gelände der Tauritzmühle tummeln. Während sich die Eltern bei Kaffee und Kuchen in der Gaststube etwas entspannen durften, konnten sich die kleinen Gäste in der oberen Etage des Haupthauses einen Nachmittag lang so richtig nach Herzenslust in ihrer Verkleidung austoben. Mit viel Musik, Spaß und zahlreichen Luftballons sorgten am Rosenmontag Jugendleiter Dietmar Preißinger und seine beiden fleißigen Helfer Alexander Preißinger und Hannelore Kottwitz für eine tolle Stimmung. Auch dieses Jahr hatten sie sich wieder viele lustige Spiele einfallen lassen.
Eine abgewandelte Form der „Reise nach Jerusalem", Mohrenkopfwettessen und das begehrte „Luftballonzertreten" waren nur einige der unzähligen Spiele, an denen sich die Kinder begeistert beteiligten. Spätestens dann war es vorbei mit der Stille und das Haus wurde mit heftigem Kichern und Lachen mit Leben erfüllt. Zum Glück für die Veranstalter mussten die anwesenden Polizeikinder und Sheriffs nicht eingreifen, wenngleich der Lärmpegel mehrmals den für Kreischen und Johlen vorgegebenen Wert überschritt.
Bei der Maskenprämierung zeigten sich alle von ihrer besten Seite und es wurden die schönsten Masken und Kostüme ausgewählt. Die Jury hatte es wirklich nicht leicht, sich bei der großen Anzahl der tollen Outfits für die drei Schönsten zu entscheiden. "Jedes Kind hätte heuer einen Preis verdient", so Mitjuror Hermann Eisenhut. Gegen 16:30 Uhr hieß es dann langsam Abschied nehmen, denn selbst der schönste und lustigste Tag musste einmal zu Ende gehen.
Qualität zu fairen Preisen„Kultur in der Mühle" entwickelt sich zum Selbstläufer
Der Kulturwart im Fichtelgebirgsverein Speichersdorf steht für ein modernes Heimatgefühl. Denn gegen „Heimatgetümpel" hat er was. So kann in seinem Programm Kabarett neben Volksmusik bestehen, ein Liedermacher neben einem Blasmusikorchester oder ein exotischer Länderabend neben einem traditionellen Heringsessen. „Wir schauen über den Tellerrand", betont Prischenk, der am liebsten „handgemachte" Musik mit regionalem Essen verbunden sieht. „Wir sind zwar ein Heimatverein, aber wir dürfen doch ruhig schauen, wie woanders gelebt wird." Zum Beispiel in Kuba. Denn um die Insel dreht sich der Länderabend am 13. Juni. Eine Abordnung aus Speichersdorf erkundigt sie gerade. An einem Tag seien alle Karten für die kubanische Nacht weg gewesen, sagt Prischenk nicht ohne Stolz.
Die erste Gruppe, die er engagierte, hieß „Dreyschlag" und stammte aus Hof. Der erste Länderabend drehte sich um Italien. Auch Schottland stand schon im Mittelpunkt. Das heißt: Live-Musik aus dem Gastland, plus landestypisches Ambiente. Die schottische Nacht sei die umsatzstärkste gewesen, scherzt der Kulturwart: „Das lag wohl an dem Whisky." Doch Prischenk wird gleich wieder ernst: Der Zuspruch, selbst unter jungen Erwachsenen, sei hoch. Zuletzt zu erleben beim Auftritt des Münchner Quartetts Jodelfisch.
Das Kulturangebot erwirtschaftet sogar Überschüsse. „Es ist eine Kunst, gute Qualität zu einem vertretbaren Preis anzubieten." Das passende Gebäude sei eine Grundvoraussetzung, um sich ein treues Publikum heranzuziehen, meint Prischenk. Und das gehört dem Verein seit 30 Jahren, seit zehn Jahren kümmert sich das Pächterpaar Schäffler um die Bewirtung. Dreißig bis vierzig Ehrenamtliche im Team unterstützen Prischenk. Auch Vorsitzender Erwin Dromann schätzt den Einsatz seines Kulturwarts für eine zeitgemäße Brauchtumspflege. Schließlich bringt sie nicht unerhebliche Einnahmen. Für die anstehende Renovierung der Tauritzmühle werden immerhin rund 150.000 Euro benötigt.
Bericht und Foto: Norbeyerischer Kurier vom 14./15. Februar 2015. Eschenbacher
Jodelfisch am TauritzbachDas Quartett sang eigenwillig in verschiedenen europäischen Sprachen und spielte dazu eigenwillige wie gleichwohl eigentümliche Musik, die von Herzen kam und die zu Herzen ging. Das Münchner Quartett "Jodelfisch" sorgte bei der Kultur auf der Mühle für einen einmalig erfrischenden und am Ende frenetisch beklatschten Hörgenuss.
Es ist schon erstaunlich, wo die Kulturmacher um Rainer Prischenk immer wieder diese – doch viel zu sehr verborgenen - Schätze der bayerischen Musikkultur ausgraben. Einmal mehr haben sie mit dieser außergewöhnlichen Künstlerverpflichtung die Kleinkunstbühne der Tauritzmühle zur Talentschmiede und Plattform für Geheimtipps avancieren lassen. Einmal mehr haben sie für einen außergewöhnlichen Abend gesorgt, den man bezüglich Liederarrangements und deren instrumentelle und stimmliche Performance nur als Kunstwerk werten kann. Einzigartig originär und originell präsentierte Jodelfisch in fliegendem Wechsel auf echten Instrumenten alte urvolkstümliche Weisen, mitunter Kinder-, Wiegen- und Hirtenlieder, von Frankreich bis Skandinavien, vom Balkan bis Irland in modernem Gewand, in höchst ansprechender und individueller Weise neu interpretiert und arrangiert. Mit dem "Kristin Walzer" wagten sie sich aber auch an eine eigene Komposition in unverwechselbarem Klang, die ihre Geburtsstunde bei einer Hochzeit hatte.
Da stehen drei junge Frauen und ein „Quotenmann" aus der Landeshauptstadt ohne Notenblätter auf der Bühne, die schon mit ihrer ins Gesicht geschriebenen Bescheidenheit, Freundlichkeit und Gutmütigkeit, aber auch mit ihrem einfach gehaltenen Modeoutfit und ihrem oberbayerischen Dialekt und gebrochenem Deutsch für Sympathien sorgen. Letzterer steht zunächst unscheinbar neben den drei Mädels - mit verschmitzten kindlich-schelmischen Nils Holgerson Gesicht, in verwaschener Jeans, ausgeleiertem T-Shirt und Hosenträger, einen Pinguin_Talismann an der Tuba, und den ganzen Abend barfüßig. „Er kann den Takt so besser fühlen", sagt er ganz verwundert ob der Frage warum. Schnell entpuppt sich die tragende Rolle des Birminghamer Allrounders auf der Tuba, der Trompete, der Gitarre und dem Glockenspiel. Und vor allem die Meisterlichkeit seiner Stimme. Vom tiefen bis zum hohen C in drei Tonlagen trifft er alle Töne passgenau und gibt dem vierstimmigen Gesang ein besonderes Geschmeide und Gepräge. Zusammen mit Sabrina Hofstetter (Geige, Hackbrett, Harfe), Uli Plank (Geige) und Sandra Hollstein (Akkordeon) zaubert er aus Melodien aus Omas Zeiten, vom griechischen Hirten des 19. Jahrhunderts oder des skandinavischen Bauern fantasievolle Arrangements zum Lauschen und Träumen - vor allem wenn der feierlich getragene a-capella-Gesang des Quartetts einsetzt. Sie brillieren mit allen Variationen, die eine Künstlerwerkstatt beim Arrangieren von altem zu modernem Liedgut mit Instrumenten und Gesang zur Verfügung hat.
Alles ist handgemacht, manches wirkt improvisiert, mit viel schelmischen Charme in der spontanen Moderation präsentiert. Da werden oberbayerische Jodelsequenzen in osteuropäische Volkslieder, in schwedische Stücke Solosequenzen auf dem Hackbrett eingebaut. „What shall we do with the drunken sailor" wird auf Harfe, Geige, Akkordeon und Tuba als reines Instrumentalstück in wechselnden Tempi gespielt, bei " Catch the Bus", unterlegt mit einem Hauch irischen Steppdance, so richtig Gas gegeben. Das "The grand old duke of york" wird im Wechsel instrumental und a cappella vorgetragen. Ebenso ein Irischer Zwiefacher, bei dem einmal mehr die Herzen der Zuhörer aufgingen. Da wird die Melodie und der Text von „Kommt ein Vogel geflogen" kunstvoll mit "Aber Heidschi bum beidschi bumbum" verschmolzen. Bei den rumänischen Volksliedern variiert das Quartett zwischen piano und forte, leise und laut, und verleiht der Performance so einen mal melancholisch, mal beherzten-beschwingt erklingenden Charakter. Nach dem solistischen Auftakt klinkte sich beim „Es sass ein kleines Vöglein" nacheinander die zweite, dritte und vierte Stimme ein. Der "Finnische Sommerwind" wird mit dem Akkordeon-Blasbalg simuliert. Fast schon hymnischen Charakter hatte das vierstimmige Summen zum österreichischen Volkslied "Mädl, lass zum Tanz dich führen". Natürlich durfte eine vierstimmige a cappella Jodlervariation nicht fehlen. Bei allem war unverkennbar, wie meisterlich die Vier ihre Instrumente beherrschten. Sabrina Hofstetter etwa spielt ihre ganzen Fähigkeiten auf der Harfe beim Volkslied "Es geht ein dunkle Wolke herein" aus.
Bericht und Foto: Wolfgang Hübner
Das FGV WanderabzeichenZur Pflege des Wanderns und zur Auszeichnung eifriger Wanderer verleiht der Fichtelgebirgsverein seit 1975 das Wanderabzeichen "Fichtenzweig" in Bronze, Silber und Gold. Das Abzeichen wird nur an Mitglieder des FGV verliehen.
Bedingungen für den Erwerb
A. Erwachsene
Um auch weiterhin die Wanderleistungen zu würdigen, verleiht der Fichtelgebirgsverein ein Wanderabzeichen "Fichtenzweig mit Eichenkranz" in Bronze, Silber und Gold" an Wanderer, die bereits das Wanderabzeichen nach vorstehender Ziffer 3 erfüllt haben:
B. Jugendliche (bis 19 Jahre) Um für jugendliche Mitwanderer einen Anreiz zu geben, gelten folgende Bedingungen:
Gewertet werden erwanderte Kilometer bei geführten Wanderungen des Fichtelgebirgsvereins und seiner Ortsgruppen. Die Wanderungen werden in der Wanderliste oder in einem Wanderbuch vom FGV-Wanderwart festgehalten und bestätigt Die zurückgelegten Kilometer werden wie folgt gewertet:
Was noch sehr interessant ist: Es kann parallel vom DWV ebenfalls das Deutsche Wanderabzeichen beantragt werden. Weitere Info darüber gibt es hier. Sprechen Sie Ihren Wanderführer darauf an.
Wander-Fitness-Pass ab sofort in der Tauritzmühle kostenlos erhältlichWandern macht Spaß und ist gesund. Der Deutsche Wanderverband (DWV) belohnt regelmäßiges Wandern mit dem Deutschen Wanderabzeichen. Mitmachen kann jeder - ob Wandervereinsmitglied oder nicht. Über 60 gesetzliche Krankenversicherungen belohnen das Deutsche Wanderabzeichen mit Bonuspunkten.
Den dafür benötigten, kostenlosen Wander-Fitness-Pass gibt es in der Tauritzmühle.
Das Deutsche Wanderabzeichen in Bronze gibt es, wenn Sie die Anforderungen das erste Mal erfüllen. Beim dritten Mal bekommen Sie das Deutsche Wanderabzeichen in Silber verliehen, nach dem fünften Mal das Deutsche Wanderabzeichen in Gold. Pro Kalenderjahr können Sie die Leistung ein Mal erbringen.
Pro Kalenderjahr gelten folgende Anforderungen:
Regelmäßigkeit ist Trumpf - Die Mindestanzahl an Wanderungen:
Die 6 Schritte zum Deutschen Wanderabzeichen:
Der Wander-Fitness-Pass - Ihr Sammelheft für Wanderaktivitäten:
Es punkten ALLE geführten Wanderungen des FGV Ortsvereins Speichersdorf. e.V. Individualwanderungen (Einzelwanderungen ohne Wanderführer) zählen leider nicht.
Weitere Informationen zum Erwerb des Deutschen Wanderzeichens bekommen Sie hier: http://www.deutsches-wanderabzeichen.de/
Was für FGV Mitglieder noch zusätzlich interessant ist: Es kann parallel das FGV Wanderrabzeichen beantragt werden. Mehr Information darüber gibt es hier. Sprechen Sie Ihren Wanderführer darauf an.
Siegfried Schäller wird Ehrenbürger von Speichersdorf
Siegfried Schäller muss lange überlegen, um zu sagen, was ihm die Ehrenbürgerwürde bedeutet, die ihm demnächst verliehen werden soll. „Das ist eine Auszeichnung für alle, die mit mir zusammengearbeitet, mir in all den Jahren geholfen haben. Allein bist du nichts. Allein schaffst du nichts." Natürlich, eine große Ehre sei es schon für ihn. „So was bekommst du schließlich nicht jeden Tag."
Siegfried Schäller ist eine Institution in Speichersdorf. Es dürfte kaum jemand geben unter den erwachsenen Einwohnern der Gemeinde, der den 77jährigen nicht kennt. Das liegt vor allem an zwei Tatsachen: Erstens war er 46 Jahre ein Rosenthaler, bestimmte viele Jahre davon als Werksleiter maßgeblich die Geschicke der Porzellanfabrik Thomas am Kulm und ihrer Mitarbeiter; zweitens gründete er 1973 die Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins und machte diese in den 40 Jahren als Vorsitzender mit mehr als tausend Mitgliedern zu einer der größten in Oberfranken.
Sein Lebenswerk: Der Bau der Tauritzmühle mit Nebengebäuden, die heute als eine der beliebtesten und stattlichsten FGV-Unterkunftshäuser gilt. Das unmittelbar angrenzende Biotop mit Orchideenwiese, Biberreservat und Wassererlebnisplatz gehört als ökologische Zelle zu den bemerkenswertesten Schutzgebieten zwischen Poppenberg und Rauhem Kulm. „Es war mir immer wichtig, unseren Kindern und Jugendlichen etwas anderes bieten zu können. Hier erleben sie unverfälschte Natur pur." Schäller und die „unkonventionelle FGV-Ortsgruppe" hätten ein einmaliges Gemeinschaftswerk geschaffen, das heute das Herz einer Region für Wanderer und Naturfreunde sei, heißt es in der Laudatio, die Bürgermeister Manfred Porsch auf den neuen Ehrenbürger geschrieben hat.
Seit gut einem Jahr ist Schäller nicht mehr Vorsitzender der FGV-Ortsgruppe. Loszulassen von etwas, für das er gelebt und viel Herzblut vergossen hat, dürfte ihm nicht leichtgefallen sein, damals, im November 2013. „Mit 76 muss man aber halt mal aufhören", sagte er damals nicht ohne Wehmut.
Man kann Siegfried Schäller, der in Waldershof aufgewachsen, aber schon als junger Spund nach Speichersdorf gekommen ist, in keine Schublade stecken. Unorthodox würde noch am ehesten passen, genau so wie die Adjektive „beharrlich" und „unbeirrbar". Das wird auch durch sein politisches Engagement deutlich. 24 Jahre saß er im Bayreuther Kreistag, gar 30 im Gemeinderat Speichersdorf - für die SPD. Als Betriebsleiter eines mehrere Hundert Beschäftigte zählenden Unternehmens. „Ich war auch immer und bin bis heute Gewerkschaftsmitglied. Welcher Chef kann das schon von sich behaupten?", sagt Schäller schmunzelnd. Er habe stets versucht, ein menschlicher Vorgesetzter zu sein. „Ich glaube, das ist mir gelungen." So werde er noch heute auf der Straße von vielen Rosenthalern freundlich gegrüßt. „Egal, ob Deutsche, Türken oder russische Spätaussiedler."
Eines ist ihm besonders wichtig: Dass in dem Bericht über ihn steht, dass er sich schon immer für die Integration ausländischer Mitbürger eingesetzt habe. „Es war immer mein Bestreben, diese Leute gerecht zu behandeln, sie zu Speichersdorfern zu machen." Das sei nicht immer einfach gewesen. Vor allem damals nicht vor 20 Jahren, als fast 400 Russlanddeutsche in den Ort gekommen seien. „Da gab es auch gewaltigen Widerstand von einigen Einheimischen", erinnert sich Schäller und berichtet von Unterschriftenlisten, mit denen gegen den Bau von Spätaussiedlerhäusern Stimmung gemacht worden sei. „Ich hatte es nicht immer leicht hier. Man musste auch so manchen Stein aus dem Weg räumen." Schällers Einsatz und Leistungen sind natürlich nicht verborgen geblieben. Er bekam dafür die Goldene Bürgermedaille der Gemeinde, die Ehrenmedaille und den Kulturpreis des Bezirks Oberfranken und wurde 1995 „Rosenthaler des Jahres", eine für jeden Porzelliner sehr bedeutsame Auszeichnung.
Obwohl seine Gesundheit keine allzu großen Sprünge mehr erlaubt, wird ihm wohl eines so schnell nicht abhanden kommen: Sein Mut und seine Begeisterung, Dinge anzupacken. „Nur wer begeistert ist, kann auch andere begeistern", schrieb der Ehrenbürger in spe seinen Nachfolgern beim FGV vor seinem Rückzug ins Stammbuch. „Das gilt noch heute unverändert." Die Ernennung zum Ehrenbürger soll natürlich in seinem zweiten Zuhause, der Tauritzmühle, gefeiert werden „Zusammen mit all jenen, die mich auf meinem Weg begleitet und Steine beiseite geräumt haben."
Bericht aus dem Nordbayerischen Kurier vom 10.01.2015 von Udo Fürst
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